Die Freude über die gelungenen Sternenfotos von gestern abend liessen mich wunderbar schlummern. Auch der für nur 50 Franken im Outlet gekaufte Daunenschlafsack erwies sich als Volltreffer. Trotz nur 7 Grad in unserer Hütte hatte ich wohlig warm. Aber irgendwann hat man einfach genug geschlafen. Um halb fünf war’s in meinem Fall soweit, ich drehte mich noch einige Male aber um fünf Uhr entschied ich diesem Treiben ein Ende zu setzen. Sonnenaufgang war zwar erst um 06.20 Uhr angesagt, aber irgendwas gibt’s immer zu fotografieren. Ich hoffte auf Fotos von der Milchstrasse, welche erst gemäss meinem Sternen-App erst ab ca. 2 Uhr morgens so richtig zu sehen ist. Voller Motivation zog ich mich an und stürzte mich bereits in die Wanderschuhe… beim Öffnen der Hüttentür merkte ich erst jetzt, dass im Verlauf der Nacht wieder Wolken aufzogen und so den Sternenhimmel abdeckten. Aber wach war ich ja nun, also los!





Offizielle Tagwache für unsere Gruppe war heute erst um 07.30 Uhr, laut Aussage von Georg ein Weihnachtsgeschenk. Nur wollte das fast niemand so richtig annehmen, denn schon bald schlichen mehr und mehr unserer Gruppe um die Hausecken. Nur Georg selber und seine 3 Zimmergenossen zogen das mit dem Ausschlafen voll durch.



Unsere Tagesetappe diente der Akklimatisierung an die grosse Höhe. Sie führte auf den Kibosattel und wieder zurück zur Horombo Hütte. Das Wetter war wie schon die letzten Tage wechselhaft. Sonnenaufgang bei überdecktem Himmel, Frühstück bei stahlblauem Himmel und später beim Hochwandern begann es wieder zu regnen. Später wurde aus dem Regen Graupelschauer, doch auch das konnte uns nicht zum Umkehren bewegen. Die Aussicht oben wäre eine tolle. Nur leider hatte das Wetter kein Erbarmen mit uns. So blieb die Sicht auf den Kilimanjaro und seinen Nebengipfel, den Mawenzi versperrt. Dafür gab’s Stimmungsfotos mit Nebelschwaden und gut verpackten Wanderern.

















Bereits am frühen Nachmittag waren wir zurück in den Horombo Hütten. So blieb Zeit, um auszuruhen, gemütlich zusammenzusitzen, eine Runde im „Dorf“ zu machen und dabei zuzuschauen, wie sie die einrädrigen Rettungswägeli auf einen Unimog aufluden. Dieser erreichte die Hütten über eine erst kürzlich fertiggestellte Strasse, welche von Moshi nach hier oben führt.









Am Abend wurden wir erneut gefüttert, als ob’s kein Morgen gäbe. Der Höhepunkt war der Weihnachts-Kuchen. Einmal mehr grosses Lob ans Küchenteam – wir sind begeistert! Mittlerweile hat sich die Gemeinschaftshütte wieder ziemlich geleert. Der Tradition folgend sitzen die Wenigschläfer noch zusammen und spielen „Risiko“, ein Würfelspiel. Ich sitze daneben und tippe diese Zeilen. Die Sternenfotografie lass ich für einmal bleiben, was mir nicht sehr schwer fällt, denn es regnet leicht. Bleibt zu hoffen, dass wir morgen vom Nass verschont bleiben.




Zum Schluss noch ein Link (unten rechts bei „Details anzeigen“ anklicken) zu den Daten, welche meine Uhr während dieser Tour aufgezeichnet hat: