Der Wecker holte mich wie schon gestern um halb fünf aus den Träumen, die nicht von Abstürzen in Gletscherspalten handelten. Heute stand, was Dauer, Höhenmeter und Distanz angeht, eine ähnliche Tour wie gestern an. Wir gingen den Start in den Tag deshalb gemächlich an. Wir wollten ja nicht schon zur Mittagszeit in der Windegghütte sein. Denn je mehr Zeit uns in den jeweiligen Hütten blieb, deste gefrässiger wurde ich. Vom den horrenden Kosten ganz zu schweigen!
Heutiges Gipfelziel war das Steinhüshoren, welches 3121 Meter hoch ist und als relativ leichtes Gipfelziel angepriesen wird. Nun, dann schauen wir mal…
Um 05:35 Uhr sind wir startklar25 Minuten später haben wir den Triftgletscher erreichtNach den gestrigen Erfahrungen seilen wir uns trotz mehrheitlich aperem Gletscher anTraumhaftes Morgenrot bei wolkenlosem Himmel über dem Oberen TriftgletscherDer gemütliche Beginn der Tour mit Abstieg und flachem Teil über den Gletscher……weicht bald dem wesentlich anstrengenderen Teil hoch zum GipfelSeit knapp 3 Stunden sind wir unterwegs, der Gipfel ist nahZwischenziel erreichtGipfelfoto aus Thömus PerspektiveIch will auch!2150 Meter tiefer und noch im Schatten liegt GuttannenDie Aussicht ist ähnlich wie gestern, wiederum zu sehen sind Finsteraar- sowie SchreckhornAuch die Grimselpasshöhe ist zu sehenDas ganze westliche PanoramaNach all den Fotos geht die Reise weiterHier sind wir etwas auf Abwegen, schlussendlich finden wir die Route aber wiederIm Nordosten ist der Titlis zu sehenDie beiden haben gut lachenWir steigen über den Südostgrat runter zum FurtwangsattelWeit, weit unten entdeckt man die TriftbrückeDer Abstieg über den endlosen Grat mit viel lockerem Gestein……ist alles andere als meine LieblingsdisziplinDer Blick runter ins mittlerweile mit Sonne gefluteten HaslitalNoch nicht im Sattel, aber doch das Gröbste überstanden gönnen……wir uns eine Pause mit kleiner ZwipfAuch der Halbmond will mal aufs FotoDa unten ist der FurtwangsattelUm exakt 12 Uhr erreichen wir den FurtwangsattelEin Hummeli mehr hier in der BergweltAuf dem Weg vom Sattel runter zur WindegghütteDas Tälliseewli auf 2268 müMWir treffen auf eine erste Herde SubventionsverstärkerNoch fehlen 400 Höhenmeter bis zur HütteEndlich in Sicht, die WindegghütteUnsere beiden Express-Berggänger haben das Panache bereits organisiertDanke für den herzlichen Empfang! 🙂Das nenn ich Service! Prost!
Unsere heutige Tour hat mich gefordert. Insbesondere der Abstieg über den ellenlangen Südostgrat hat mir aufgrund des teils sehr rutschigen Geländes nicht wirklich Spass gemacht. Davon abgesehen war es sehr abwechslungsreich und lohnenswert. Und wie immer bei mir stieg die Laune nach dem ersten Panache schnell wieder an. Und als die Hüttenwartin Adrienne verkündete, dass in einer halben Stunde der Heli für Versorgungsflüge vorbeikommt, war ich sowieso nullkommanichts wieder voller Energie. Denn wie heisst ein altes erichanisches Sprichwort: wo Heli, da Freude! 🙂
Die Flugshow begann mit Anlieferung eines BigBag voller LebensmittelEcureuil H125 (AS 350 B3), wie das Gerät offiziell heisstKurzer Touchdown, um den Flughelfer auszuladenDer eilt runter zur Hütte und……und sorgt dafür, dass der wertvollen Fracht nichts passiertDas Eichhörnchen (Ecureuil) von Swiss Helicopter ganz nah an der WindegghütteNach getaner Arbeit wird der Flughelfer wieder abgeholt und damit endet unsere kleine Flugshow
Nach dieser willkommenen Nachmittagsunterhaltung war es Zeit für meinen nachmittäglichen Schönheitsschlaf. Zeit für eine kleine fotografische Hüttentour blieb natürlich trotzdem.
Dekorative Kleider- und SchuhausstellungDer etwas geordnetere SchuhbereichIm Aufenthaltsraum finden sich auch……die letzten Stücke verschiedener, sehr feiner KuchenDer Wellnessbereich der Windegghütte (WC und Waschecke)Der Ausblick nach NordenViele liebevolle Details finden sich rund um die HütteFotogene TischdekorationDiese Blumen hier leben allerdings in freier NaturNoch immer belebte Terrasse, auch wenn die Sonne unterdessen fehltWährend des Nachtessens schiffts draussen wie aus Kübeln, und……die gleichzeitig scheinende Sonne sorgt für das……schlicht grandiose Abendprogramm über der WindegghütteNach dem Regen der traumhaft schöne Abendhimmel mit Blick ins GadmertalGemütliche Runde mit der Gastgeberin Adrienne
Leider habe ich es verpasst, das Abendessen fotografisch festzuhalten. Hüttenwartin Adrienne kochte draussen (glücklicherweise unter dem Dach) ein sensationell feines Nasi Goreng. Und da wir – wie eigentlich immer in SAC-Hütten – zu den sehr guten Kunden gehörten (viiiieeel Panache, Hüttenkafi, Kuchen, Kafi etc etc…) spendierte sie uns als Abschluss noch ein Absackerli. Herzlichen Dank an dieser Stelle dem gesamten Hüttenteam für die Gastfreundschaft 🙂
Ich freue mich stets über eure Kommentare, lobenden Worte, Fragen und natürlich auch Kritik (welche ich umgehend löschen werde ;-) ). Antwort abbrechen