Das heutige Wetter lud geradezu ein, den laut Programm einmal in der Woche vorgesehenen Ruhetag einzuschalten. Das bedeutete, dass wir kein Tagesprogramm hatten, was Gelegenheit für eine eigene Erkundungstour bot. Stephan und ich sind nach dem Frühstück im (Achtung, Überraschung!) Egon ins Polaria. Dieses ist gemäss Internetseite ein „Erlebniszentrum“ zum Thema Flora und Fauna im Polarmeer. Naja, den Begriff Erlebniszentrum fand ich dann doch etwas gar hochgestochen, hatte mehr erwartet. Den vier Robben als Höhepunkt der Zentrums würde ich durchaus etwas mehr Platz wünschen… Auch sonst gab’s nicht allzu viel zu sehen (oder ich hab was verpasst), und so waren wir relativ schnell durch und machten uns auf in die Stadt.







Hier im hohen Norden, oberhalb des Polarkreises, das Zeitgefühl zu behalten ist ein relativ schwieriges Unterfangen. Kaum ist es um 10.30 Uhr einigermassen hell, dunkelt es gut drei Stunden später bereits wieder ein… insbesondere wenn der Tag noch so trüb und wolkenverhangen wie heute ist.
Wir machten uns trotz der hereinbrechenden Nacht noch nicht auf den Weg ins Hotelzimmer (ich hätte zwar sofort schlafen können), sondern suchten in der Stadt nach lohnenswerten Fotomotiven. Mir wollte nichts wirklich gefallen, und so begaben wir uns zur Anlegestelle des Hurtigruten-Schiffs, wo wir das nordwärts fahrende Kursschiff abwarteten.







Damit war unser privater Ausflug in Stadt beendet und wir zogen uns zurück ins warme Hotelzimmer. Sowohl die Wetter- als auch die Polarlichtaussichten für diese Nacht waren nicht allzu vielversprechend. Wir waren gespannt wie Thomas, unser Reiseleiter, sich entscheiden würde. Denn grundsätzlich wird praktisch immer ein Versuch unternommen, um irgend ein Foto der Polarlichter zu ergattern. Nach einer „Teamsitzung“ entschieden wir aber, es für heute sein zu lassen und einen ruhigen Abend zum machen. So hatte ich endlich Zeit, um die ersten drei Tage in meinen Blog zu stellen. Und auch zu genügend Schlaf sollte ich diese Nacht kommen… 🙂