Mann, war das eine Zangengeburt! Wegen technischen Problemen muss ich meinen Beitrag auf jeden einzelnen Tag aufteilen. Die restlichen Tage folgen je nach Verfügbarkeit von WLAN nach und nach. Den nachfolgenden Text hab ich nicht mehr verändert, aber das ist ein Detail…
Mit etwas Verspätung folgt der Bericht meiner 4000er-Trainingswoche. Wer regelmässig auf meiner Seite reinschaut, ist bereits darüber informiert, dass ich während dem Schreiben dieser Zeilen im Flieger nach Las Vegas sitze. Ein etwas stressiges Wochenende liegt hinter mir. Es galt, aus 707 Fotos die Besten auszuwählen, diese zu bearbeiten, zwischendurch am Geburtstagsfest meiner Mutter teilzunehmen und schlussendlich das Material für die Fotosafari in den USA zu packen.
Nun also zu den Erlebnissen der letzten Woche. Es war eine Woche in der alles gepasst hat. Wohl das bisher schönste Wetter während diesem nassen Sommer, tolle Leute, gutes (Hütten-)Essen und eindrückliche Touren- und Gipfelerlebnisse in den Schweizer Alpen. Aber der Reihe nach…
Tag 1, Montag 18. August
Wir, das heisst ich, mein Bruder und mein Arbeitskollege Oli, reisten bereits am Vorabend nach Täsch, um uns etwas an die Höhe zu gewöhnen. Wir verbrachten einem gemütlichen Abend in Zermatt (von dem Fotos existieren, die aber unter Verschluss bleiben) und durften danach noch etwas länger ausschlafen. Treffpunkt in Zermatt war nämlich erst um 11.13 Uhr.
Nachdem wir unseren Bergführer Hajo und die drei Kollegen Stefan, Matthias und Silvan kennengelernt hatten, folgte die Ausgabe des Mietmaterials, das ich auch noch irgendwie in meinen Rucksack stopfen musste. Als Hochtouren-Neuling weiss man ja noch nicht so genau, was es denn genau braucht und so hat man halt tendenziell eher zuviel dabei. Nach dieser Woche weiss nun aber jeder von uns, was er bei der nächsten Hochtour zurücklassen kann.
Vollgepackt machten wir uns auf die Socken in Richtung Talstation der Matterhorn Glacier Paradise Bahn, die uns bequem bis zum Trockenen Steg brachte.
Oben in der Gandegghütte gönnten wir uns erstmal eine kleine Stärkung. Schliesslich war ja mittlerweile Mittag durch und somit höchste Zeit um den Magen zu füllen. Bei der Gelegenheit stellte sich unser Bergführer Hajo kurz selbst vor und erklärte uns den ungefähren Ablauf der nächsten fünf Tage. Ich meinerseits stellte mich als Paparazzi vor, der alles und jedes fotografiert. Glücklicherweise waren alle damit einverstanden, dass ich Fotos von ihnen ins Internet stellen darf. Das erleichterte mir das Fotografieren enorm. An dieser Stelle ein grosses Dankeschön meinen 6 Gipfelkollegen!
Nach zwei Stunden Grundlagentheorie und -praxis war es höchste Zeit, Feierabend zu machen. Ich bin ja schliesslich nicht mehr der Jüngste, und auf einer Höhe von mehr als 3000 müM sollte man sich nicht schon am ersten Tag verausgaben.
Ich hatte mir für die erste Nacht in der Gandegghütte vorgenommen, ein paar Sternenfotos zu schiessen. Extra dafür hatte ich meine grosse Kamera mitsamt Gorillapod mitgeschleppt. Während sich unsere neuen Kollegen in die Schlafgemächer zurückzogen, packte ich meine grosse Kamera und schlich mit meinen zwei Assistenten Dani und Oli rund um die Hütte. Die Ergebnisse überzeugen mich nicht wirklich, meine Ansprüche sind halt unterdessen ziemlich hoch. Gelernt habe ich aus dieser Woche, dass ich zukünftig Sternenfotografie in den Bergen und Hochtouren trennen muss. Oder ich trainiere noch viel mehr und schleppe 15 Kilogramm mit mir rum…
Im Gegensatz zur Nacht auf dem Gornergrat machte ich hier oben viel früher Feierabend. Das Programm vom Dienstag schien zwar nicht allzu streng, aber nur drei Stunden Schlaf wie auf dem Gornergrat wollte ich mir nicht antun.