Gokyo-Everest-Trekking – Tag 5 Namche Bazar - Dole (4040 m)

Ganz flach war's dann doch nicht

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Unsere heutige Tour von Namche Bazar nach Dole

Nach dem gestrigen „Ruhetag“ stand heute ein erster Bewährungstest bevor. Offizielle Tagwache war um 06.30 Uhr, aber schon eine halbe Stunde zuvor herrschte in unserem Zimmer Betrieb. Ich schlief wie ein Murmeltier. Die Kappe während der Nacht anzuziehen hat sich voll bewährt. In meinem Schlafsack war es wieder wohlig warm und entsprechend einfach fiel mir das Aufstehen nach fast 8 Stunden Schlaf.

Das übliche Bild am frühen Morgen: Hampi und die Gebrüder Hummel bereits putzmunter am Tisch
Auch ich versuchte es heute mit Porridge zum Zmorge… werde es aber wohl bei diesem einen Mal bleiben lassen 🙂
Ein morgendlicher Blick auf unser Hotel

Unsere heutige Etappe führte von Namche nach Dole, welches auf 4040 Meter über Meer liegt. Damit liegt das Ziel zwar nur 500 Meter höher als der Startpunkt. Aber wie in den Bergen so üblich, muss hin und wieder auch mit Hindernissen gerechnet werden. Und so wurden es schliesslich bis zum Schluss noch einige Höhenmeter mehr. Doch eins nach dem anderen…

Erneut wurden wir von strahlenden Wetter begrüsst. Bis zum heutigen Tag haben wir noch keinen einzigen Regentropfen erwischt! Sensationell, die Wettergötter scheinen es sehr gut mit uns zu meinen. Wir essen jetzt immer brav auf, damit es auch die nächsten zwei Wochen so bleibt 🙂 Wie ich gesehen habe, habt ihr es bei euch in der Schweiz im Moment aber auch ganz gut…

Fast flach führt der breite Weg taleinwärts
Unterwegs ist wieder viel (Güter-)Verkehr
Wir bleiben wie gelernt auf der Bergseite
Tja, bei solchem Wetter kann die Laune nur Top sein
Zur Orientierung mal wieder etwas Beschriftetes
Perfekte Wegbefestigung
Ganz flach war’s dann doch nicht
Ein brüderliches Selfie während der ersten Pause
„Tankstellen“-Stopp
Mein Bruder und der Ama Dablam

Heute waren die ersten Kilometer im Gegensatz zu gestern sehr angenehm und ideal zum Warmlaufen. Der Wanderweg glich eher einer Autobahn als einem Trampelpfad. Auch stieg es kaum an, mal ein wenig runter, mal ein wenig rauf. Nach der ersten Pause in einem Teehaus (mir kommen die mittlerweile wie Autobahnraststätten vor) änderte sich die Topographie schlagartig. Bis hierhin bewegten wir uns auf der Hauptroute, die von Lukla via Namche in Richtung Everest Base Camp führt. Wir werden, so denn alles gut geht, in rund 10 Tagen auf dieser Route wieder zurückkehren. Unser Ziel wird aber zuerst mal das Gokyo-Tal sein, und daher zweigten wir hier ab. Die „Autobahn“ wich einem gut unterhaltenen Wanderweg. Wir trotteten in sehr gemächlichem Tempo aufwärts. Hier noch auf’s Tempo zu drücken, wäre angesichts der Tatsache, dass wir uns der 4000er-Marke annäherten, sehr schlecht gewesen.

Ja, das passt zu unserem Plan
Ab jetzt steigt der Weg an
Nein, da wollen wir (vorläufig) nicht mehr hin
Und wieder sind ein paar Stufen zu überwinden
Das Dorf Chhorte kommt in Sichtweite, wo wir unseren Mittagshalt machen

Nach drei Stunden erreichten wir unseren Mittagsstopp. Es reichte knapp noch nicht für die 4000 Meter, denn der „Rastplatz“ befand sich auf 3973 Meter. Wie schon fast gewohnt, durften wir unsere Menüs wieder von der Karte aussuchen. Te Kumar notiert sich dann jeweils die Wünsche und gibt sie an die Küche weiter. Bei der Essensverteilung kommt es danach regelmässig zu einem kleineren Durcheinander, da unsere nepalesischen Freunde die Namen der Menüs etwas anders aussprechen als wir. Und – fast noch häufiger der Fall – wissen einige von uns nicht mehr, was sie 15 Minuten zuvor bestellt haben 🙂

Brav versammelt am Tisch schauen sich alle die Karte an
Te Kumar nimmt die Bestellungen entgegen
Ein wenig Vorstellungsrunde: Christine und Martin sowie…
…Werner und Jeannette, die sich offensichtlich aufs Essen freuen
Es war einmal mehr sehr gut!
Hier etwas von der leichteren Sorte
Unsere drei Walliser: Hampi, Sandra und Sacha
Nach dem Essen sollst du ruhn…
Essen und Panorama waren top

Wie geschrieben, waren wir ja schon auf fast 4000 Metern, womit nur noch 50 Höhenmeter zum Ziel fehlten. Die Ernüchterung bei den Unwissenden (ich hatte schon etwas geschummelt und wusste Bescheid) war ziemlich gross, als wir zuerst gut 300 Meter steil bergab wanderten. Denn soviel war klar, die mussten auch wieder hochgekraxelt werden. Dank des weiterhin sehr gemütlichen Tempos schafften wir die Hürde jedoch bravourös und erreichten sechseinhalb Stunden nach dem Abmarsch unsere hübsche Lodge in Dole.

Gelje macht nach dem Essen den Anfang und…
…führt seine „Herde“ hinunter nach Phortse Thanga
300 Höhenmeter weiter unten zweigen wir links ab und wandern erneut…
…ziemlich steil nach oben
Der junge Mann macht sich wohl Sorgen um mich
Eine kleine Verschnaufpause während des Anstiegs kann nicht schaden
Einmal mehr heisst es Treppensteigen
Weit vor uns erblicken wir die Porter mit unserem Gepäck
Also Hangsicherung beherrschen die Nepalis
Zur Abwechslung etwas heimische Flora
Nun ist die 4000er-Marke definitiv geknackt
Da meinten wir schon, wir seien am Ziel, doch es fehlten noch ein paar Meter…
…welche wir jedoch auch noch erfolgreich hinter uns brachten
Willkommens-Apero in Dole
Einpuffen in unserem Zimmer
Die Waschecke
Ein Blick in eine typische Speisekarte
Neben Dorje Sherpa (rechts) sitzt unser 4. Local Guide namens Sonam Sherpa
Und hier die eigentlichen Helden unserer Tour: unsere Porter, die das Material zuverlässig transportieren

Erfreulicherweise funktioniert auch hier oben das Internet. Zwar schon etwas teurer, aber meiner Meinung nach auch völlig zurecht. Denn dass es hier oben in den Bergen überhaupt angeboten wird, find ich schon sensationell! Falls sich aber in den nächsten Tagen auf meiner Seite nichts tut, dürft ihr euch nicht wundern.

Nach dem feinen Nachtessen (hier meine Pizza) sind…
…scheinbar noch munter und schreiben fleissig Postkarten
Ich begebe mich derweil nach draussen…
…und versuche die nächtliche…
…Szenerie einzufangen

Tagesfakten: 13,1km, 4h45min (dies ist jeweils die Nettomarschzeit), 1060m Aufstieg, 520m Abstieg

Weiter mit Tag 6

3 Kommentar

  1. sali Erich

    sehr interessant, Deine Berichte.
    Wir wünschen Dir weiterhin gutes Gelingen und genug Schnauf.
    viele Grüsse aus dem warmen TT

    Rolf zysset

  2. Hallo, hier ist der Vater von Britt aus Berlin — ich bin begeistert von den Berichten über Eure Tour und freue mich sehr, auf diese Weise zumindest gedanklich daran teilnehmen zu können. Zwanzig Jahre jünger und ich wäre bei Euch !!! Good Luck für alle in den nächsten Tagen.
    Liebe Grüße an alle
    Klaus

  3. Hallo Erich
    Deine Reiseberichte sind sehr spannend zu lesen und wir warten jeden Tag wieder auf einen neuen Bericht. Wir wünschen euch weiterhin schöne Ferien.
    Gruss Ernst und Fränzi

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