Ui, das war ein kaltes Erwachen heute Morgen: das Thermometer im Zimmer zeigte noch 3 Grad plus. Ich befürchte, dass dies bloss ein Vorgeschmack auf die folgenden Tage war. Zu meiner Erleichterung hatte ich aber trotzdem noch schön warm in meinem Schlafsack. Einzig der Kopf war nicht darin verpackt, was sich dann auch in ziemlich kalten Ohren niederschlug. In die Kapuze mag ich mich nicht einpacken, also wird wohl die nächsten paar Nächte die Kappe zur Schlafausrüstung gehören.
Zur Lage an der Beschwerdefront: ach, lassen wir das! Ich bin jetzt hier in dieser wunderschönen Gegend und geniesse die Tage, wie sie kommen.
Heute also der erste von zwei Akklimatisationstagen. Was nicht hiess, dass wir einfach auf der faulen Haut lagen. Nein, wir machten eine knackige Runde hoch nach Khumjung. Da die Runde nicht allzu gross ist, durften wir ausschlafen und gemütlich zmörgele. Erst um 9 Uhr mussten wir vor dem Hotel bereitstehen, wo uns bereits wunderschöner und warmer Sonnenschein erwartete.
Der Anstieg gleich nach Namche war nicht ohne, zumal wir uns ja immerhin schon auf 3500 Meter befinden. Nach einer Stunde erreichten wir (ich etwas abgekämpft) den Everest View Point. Für mich eindrücklicher war jedoch der Anblick des Ama Dablam (korrekterweise heisst es DIE Ama Dablam). Der Berg wird auch das Matterhorn Nepals genannt, völlig berechtigt. Die Fotoapparate waren nicht ganz unerwartet im Dauereinsatz und auch ein erstes Gruppenfoto war im Kasten. Leider fehlt auf dem Bild eine Teilnehmerin; sie musste wegen starken Rückenschmerzen (kommt mir bekannt vor…) für heute forfait geben.
Nach ca. 2 Stunden und wohl 10’000 geschossenen Fotos erreichten wir Khumjung, wo der Neuseeländer Sir Edmund Hillary einst eine Schule eröffnete. Heute befindet sich dort die High School (Oberstufe), die Primarschule hingegen liegt in Namche. Heute war es noch sehr ruhig, da in Nepal ein Feiertag (genauer: 5 Feiertage) ist. Ab morgen müssen dann auch Nepals Kinder wieder ran an den Speck. Wir machten auf dem Schulgelände eine kleine Rast, bevor wir uns auf den Rückweg in unsere Lodge machten. Da der heutige Tag nicht total durchgeplant war, entschieden wir uns spontan für’s Mittagessen in unserer Lodge. Damit wir nach der Rückkehr nicht allzu lange hungern mussten, rief Te Kumar schon mal beim Wirt an und bestellte per Handy unser Essen. Willkommen in der modernen Welt!
Der steile Abstieg nach Namche wurde versüsst mit einem tollen Ausblick auf das Dorf, welches in einem Halbrund angeordnet ist.
Nach Spaghetti und Pommes Frites hatten wir einen freien Nachmittag, welchen ich, Dani, Britt sowie zwei weitere Leidensgenossen für einen Einkaufsbummel in Namche nutzten. Nachdem ich mein T-Shirt (ich liess dummerweise fast alle zurück in Kathmandu) und die dünne Kappe für die Nacht einkauft hatte, setzten wir uns in die Everest Bakery. Unser Widerstand war nach Durchsicht der Auslage schnell gebrochen…
Es war schon bereits am Eindunkeln, als wir uns endlich auf den Heimweg machten. Geschuldet war dies unter anderem auch dem Gratis-WLAN in der Bakery. Nun sollten einige von euch wieder mit News versorgt sein.
Nach dem erneut sehr feinen Nachtessen ging ich noch kurz nach draussen, um ein Foto vom nächtlichen Namche mitsamt Sternenhimmel zu machen. Mission geglückt:
Morgen folgt die lange Tour nach Dole, somit mache ich mich langsam auf ins Bett.
Tagesfakten: 7,8km, 3h30min, 530m Aufstieg, 530m Abstieg
Weiter mit Tag 5…
Guete Obe, gueti nacht…..herrlich, ich kann mich kaum erholen von Bericht,bildern und bäckereien…..mh, genuss pur, alles, vielen Dank. bin gespannt auf die nächsten galerien… dani, inmitten der esel, würde och ein Weihnachtskarte abgeben, oder ist das die neue Art biem zügeln zu helfen….habe noch nciht gekündigt…..Erich, Rücken, pass auf, aber ist doch toll dass du behandelt wirst, solche Streicheleinheiten sind Gold wert… und Anni`s rat nach Heiler ist sicherlich angebracht und sollte befolgt werden… gruss
Mit Spannung verfolgen wir eurer Trecking. Geniesst es liebe Grüsse Corina und Martin
Hallo zäme
Die Mützen müssen wir zwar noch nicht tragen, aber heute hat der zähe Nebel die Lebensgeister ziemlich getrübt. Gestern hatten wir auch einen wunderschöner Herbsttag, der zum Flanieren einlud.
Hat es in Namche Bäcker aus der Schweiz? Wenn wir eure Auswahl anschauen, bekommt man sofort Lust auf Süsses. Gestern haben wir uns ein Stück Solothurnertorte von der Suteria gegönnt, obwohl wir nicht viele Wanderkilometer und Höhenmeter zu vermelden haben. Die letzte „Wanderung“
führte uns von Gerlafingen nach Solothurn:-)
Wir wünschen euch weiterhin viel Sonnenschein beim Akklimatisieren und dass die Rückenbeschwerden bei allen Teilnehmern bald verschwinden.
Herzliche Grüsse
Ursi und Hugo