ZigAirMeet 2023

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Mal wieder die Kamera so richtig heiss laufen lassen. Dies war das Motto an meiner ersten Teilnahme am Flieger-Treffen im „Zigerschlitz„. Und dies gleich im doppelten Sinn: zum Ersten war es die schiere Anzahl an geschossenen Fotos (5015!), welche der Kamera alles abverlangten. Zum Zweiten war es die heute wiederum drückende Hitze, welche Mensch und Material zu schaffen machte.

Nun da ich ja nicht der ultimative Fan von Flugshows bin, daher auch nicht wirklich mitverfolge, was wann wo läuft, entging mir der Anlass in Mollis bisher (fast) komplett. Erst die Ausgabe im Jahr 2019 löste bei mir ein gewisses Interesse aus. Dummerweise halt erst, nachdem die Veranstaltung bereits Geschichte war. Aufgrund dieser Erfahrung strich ich mir dann den diesjährigen Termin am 18. und 19. August dick im Kalender an und organisierte schon bald ein Ticket für den Freitag.

Das Zigermeet, wie es bis im Jahr 2019 hiess, hat bereits eine längere Tradition. Dazu habe ich im Internet die Seite vom Hunterverein Mollis gefunden. Laut dieser fand wohl im Jahr 1996 eine grössere Airshow statt. Aber eben, alles nur Internetwissen meinerseits, somit absolut nicht fundiert.

Ein offenbar neues OK-Team hat jetzt also das Zigermeet mit leicht abgewandeltem, jedoch durchaus sehr treffendem Namen wieder zurück gebracht: ZigAirMeet23

Ich erfreute mich einem sehr gelungenen Anlass, toller Organisation, vielen verschiedenen Flugzeugen und Helikoptern, ohrenbetäubender Klangkulisse und viel Sonnenschein. Fotografisch wars eine Herausforderung, denn die Hitze liess die Luft flimmern und die vielen aviatischen Darbietungen mit Hilfe von Rauchgeneratoren vernebelten die Talschaft mit fortschreitender Zeit immer mehr. Schlussendlich sind trotzdem einige Bilder entstanden, die ich mit gutem Gewissen präsentieren kann. Die Fotos sind nicht chronologischer Reihenfolge, sondern zeigen einfach alles, was ich am heutigen Tag mal erwischt habe.

Schweizer Luftwaffe

Die „offizielle Schweiz“ war am ZigAirMeet mit dem F/A-18 Swiss Hornet Solo Display Team und der Patrouille Suisse vertreten. Der Super Puma und der EC635 waren bloss als Shuttle für Personal im Einsatz.

Helikopter

Aus Tschechien war ein Rettungshelikopter aus polnischer Fabrikation zu Gast und unsere Nachbarn aus dem nördlichen Grosskanton führten den Kampfhubschrauber Tiger vor.

Ruhigere Momente

Um der Bevölkerung im Glarnerland um die Mittagszeit etwas Ruhe zu gönnen, gab es im Programm auch Vorführungen, welche das Trommelfell nicht allzu stark belasteten. Dazu zählte der Flug mit den Wildgänsen (welchen ich leider wegen Behebung meines Hungerrasts verpasste), die Präsentation der Swiss Parawings sowie der Falcons aus Grossbritanien. Später am Nachmittag demonstrierten uns zwei Segelflieger, dass durchaus auch Starrflügler ohne Motor zu einer Show fähig sind.

Eurofighter

Die deutsche Luftwaffe brachte nebst dem Kampfheli Tiger auch den Eurofighter mit. Der hatte im Gegensatz zu anderen Flugzeugen der deutschen Luftwaffe glücklicherweise absolut keine Probleme mit den Landeklappen. Annalena und ihre Truppe vernichteten anfangs Woche gleich hunderte Tonnen Treibstoff völlig sinnlos. Dieser Eurofighter hingegen führte seinen Treibstoff einem wesentlich sinnvolleren Zweck zu: Schub, Schub und noch mehr Schub durch praktisch durchgehende Verwendung des Nachbrenners!

Blick auf das Festgelände

Allerlei fliegende Untersätze

Den Überblick über all das Dargebotene zu behalten, fiel mir schwer. Mehr oder weniger im Viertelstundentakt wechselten sich die Akteure ab. Ich versuchte, nach Möglichkeit ein Foto von jedem einzelnen Flieger zu machen, der heute präsentiert wurde. Gelang mir jedoch nicht, was aber wohl kaum jemandem auffallen dürfte.

Rafale

Auch wenn all die schönen, teilweise bald hundertjährigen Oldtimer durchaus ihren Reiz haben, so liegen meine Vorlieben halt doch eher aufseiten der schieren Wucht von modernen Jets. Zu diesem Thema brachten unsere Nachbarn aus Frankreich den Dassault Rafale mit. Das heutige Programm wurde wegen technischen Problemen mit dem (speziell lackierten) Demoflieger durch den Ersatzjet geflogen, welcher sich im normalen „Jetgrau“ präsentierte. Was aufgrund der anspruchsvollen Lichtverhältnisse wohl kaum einen Einfluss auf die fotografischen Ergebnisse hatte.

Abkühlung

Belgian F-16 Solo Display Team

Nicht der Abschluss des Tages, jedoch hier als Höhepunkt zum Ende meiner Bilderflut: die Belgier mit ihrer F-16 Fighting Falcon. Die retteten bereits meinen Ausflug zum Mach Loop im vergangenen März. Und heute demonstrierte uns der Pilot – Senior Captain Steven „Vrieske“ De Vries – aus Belgien, was man aus der agilen „Dream Viper“ inmitten der Glarner Bergwelt so alles hinzaubern kann. Offenbar leistet sich der belgische Staat mit dem Belgian F-16 Solo Display Team einen professionellen Repräsentant für seine Luftwaffe, was gerne auch auf die Schweiz abfärben dürfte…

Schlussgedanken

Sollte es zu einer Wiederholung des Anlasses kommen, bin ich auf jeden Fall wieder dabei. Dann hoffentlich in besserer konditioneller Verfassung, um die Show von einem gegenüberliegenden Berggipfel mitverfolgen zu können. Die dort möglichen Einblicke sind nämlich spektakulär, auch wenn in diesem Jahr aufgrund der Wetterbedingungen bloss suboptimal. Als Vorgeschmack auf derartige Fotos verweise ich sehr gerne auf die Seite meines Spotter-Kollegen Guido, welcher am Samstag auf einem solchen Gipfel stand und die Show von dort mitverfolgte.

2 Kommentar

  1. Eine richtige Farbenpracht, teils wie Schmetterlinge, eine Vielfalt von Eindrücken! Gut gemacht, trotz der Hitze!

    • Das stimmt, bunter als das Fliegerschiessen auf der Axalp war es alleweil! Merci fürs Kompliment 🙂

Ich freue mich stets über eure Kommentare, lobenden Worte, Fragen und natürlich auch Kritik (welche ich umgehend löschen werde ;-) ).

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