Wintertraum in Lappland – Tag 6 Die Ausdauer lohnte sich

Scrollen

Zum Tag 6 kann ich eigentlich gar nichts schreiben, denn ich habe schlicht nichts gemacht – ausser mehr oder weniger geschlafen. Denn letzte Nacht dauerte lange – sehr lange sogar. Und so kam es dazu: gestern Abend beim Nachtessen war ja der Plan, dass wir erst um 1 Uhr in der Früh starten. Dies aufgrund der Wetterprognosen des finnischen Wetterdienstes, welcher ab 2 Uhr wolkenlosen Himmel ansagte. Wie es halt so ist, wenn man mit mehreren Fotografen unterwegs ist: alle sind kribbelig und wollen unter allen Umständen Fotos vom Nordlicht. Ich selber legte mich tatsächlich hin und schlief bereits, als ein Anruf von Sascha kam, welcher vor dem Hotel erste Fotos vom grünen Licht am Himmel machen konnte. Also wieder raus aus den Federn und ab nach draussen. Bald darauf tummelten sich wieder sämtliche Fotografen unserer Gruppe an der frischen Luft und schauten nach oben.

Aufwärmen für mich und den Fotoapparat
Direkt beim Hotel sind schon die ersten Nordlichter zu sehen

Was mich etwas irritierte, waren die schwarzen Bäume. Es waren ja leichte Plustemperaturen vorhergesagt, aber dass es gleich so krass wird,  überraschte mich dann doch. Ein regelrechter Föhnsturm brauste durch Lappland und schmolz innert zwei Stunden den ganzen Schnee von den Bäumen runter. Es war (und ist) ein trauriges Bild. Der Zauber ist seither in meinen Augen schon etwas weg – schade! Aber wir wollten ja die Nordlichter, und die waren immer wieder durch die Wolkenlücken zu sehen. So beschlossen wir (ich, Stefan, Chregu, Urs, Manuela und Sascha waren dabei), bereits jetzt um 23 Uhr zu unserem nächtlichen Fotostandort zu fahren. Leider deckten die Wolken den Himmel wieder vollständig ab. Wir versuchten uns mit etwas Lichtmalerei, als es erneut zu regnen begann. Also rein in unseren Bus und warten. Erste, leise Zweifel kamen auf. Doch ich vertraute dem finnischen Wetterdienst und verordnete eine Ruhepause, welche ich persönlich wunderbar nutzte und fast eine Stunde schlief.

Um 01.45 Uhr blickte ich etwas schüchtern aus dem Auto, voll in der Hoffnung auf klare Sicht. Und siehe da, die letzten Wolkenfetzen zogen in horrendem Tempo am mittlerweile aufgegangenen Mond vorbei. Auch stellte ich hocherfreut fest, dass das Nordlicht noch immer rumtänzelte. Und siehe da, unsere Ausdauer und der Durchhaltewille wurden fürstlich belohnt. Zwar nicht sehr stark, dafür mit wunderschönen Formen leuchtete die Aurora borealis vom unterdessen wolkenlosen Nachthimmel. Was für eine Show! Freinacht bis halb Sechs… 🙂 Müde aber sehr glücklich schlüpfte ich schlussendlich kurz vor 6 Uhr ins warme Bett…

Wieder mal etwas Lichtmalerei
Die Wolken sind weg, die Festspiele beginnen

Gruppenfoto kurz vor der Heimfahrt

Weiter geht’s zum Tag 7

Ich freue mich stets über eure Kommentare, lobenden Worte, Fragen und natürlich auch Kritik (welche ich umgehend löschen werde ;-) ).

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.