Ausschlafen und wieder die Nordlichter
Gleich zu Beginn möchte ich noch die drei verlorenen Zeichen vom gestrigen Beitrag anfügen, die dem Schlaf zum Opfer gefallen sind. Bitte sehr: s s .
Unsere kulinarische Tour – zu welcher sich diese Alaska-Ferien immer mehr entwickeln – führte uns heute in „Hometown Restaurant„. Spezialisiert auf Frühstück präsentierte sich die Menukarte klein und übersichtlich. Ich wählte die Garten-Omelette, um wenigstens dem Namen nach was Gesundes auf dem Teller zu haben. Nun ja, Bilder sagen mehr als tausend Worte…
Nächster Programmpunkt war ein kurzer Abstecher zur lokalen Autovermietstation von Alamo beim Flughafen. Grund war unsere Frontscheibe, von der gestern ein lauter Chlapf zu hören war und wir daraufhin einen Riss auf „meiner“ Seite entdeckten. Die beiden netten Damen am Schalter erklärten uns, dass wegen einer solchen Lapalie in Alaska keine Mietwagen ausgetauscht würden. Derartiges passiere hier laufend und wir uns keine Sorgen machen müssen.
Zurück ins Hotel, kurze Auszeit. Dabei noch den Glace Drive-Through gleich um die Ecke unseres Hotels ausprobiert. Festgestellt, dass es dort auch Kaffee gibt, was wir sehr gerne ausnützten.
Nach dem Mittagsschlag suchten wir den REI Outdoorladen auf, wo wir vorgestern auf Christina trafen, die dort wie bereits erwähnt arbeitet. Als Dank für ihre vielen Tipps brachten wir ihr Schoggi von Frey mit und sorgten für einen Umsatzschub bei REI. Mir fiel heute am Flughafen die Sonnenbrille zu Boden und ging in Brüche, was nach Ersatz verlangte. Pipo benötigte für den Heimflug noch eine praktische Tasche, auch Duffel Bag genannt. Fündig wurden wir dank der Beratung von Christina natürlich ohne Probleme.
Es dauerte sage und schreibe keine 15 Minuten, ehe ich meine gerade erst erworbene Sonnenbrille bereits wieder in Einzelteile zerlegte. Da konnte auch ein feiner Americano und eine geteilte Cinnamon Roll (in der Alaska Coffee Roasting Company) meinen Ärger über die eigene Schusseligkeit nicht völlig verdrängen. Also wieder zurück zu REI, wo mir Christina lachend versicherte, dass sie die Brille auf Garantie zurücknehmen würde. Tausendmal danke! Der jetzt neu erstandene, noch teurere Blendschutz hält hoffentlich ein paar Jahre…
Für unser Nachtessen setzten wir die Asientage fort. Heute im „Lemongrass Thai Restaurant„, sehr fein und freundliche Leute. Würden wir hier wohnen, kämen wir sicher wieder.
Aufgrund der gestern gemachten Erfahrung wählten wir für diese Nacht die Anfahrt zu einem etwas späteren Zeitpunkt. Wieder zum identischen, bereits bekannten Standort. Da blieben uns nach dem Nachtessen noch gute zwei Stunden Schlaf, um für eine lange Nacht parat zu sein. Und es sollte sich lohnen. Bereits beim Eintreffen um 23:30 Uhr waren erste grünliche Zeichen zu erkennen. Eine Stunde später schien es fast schon zu Ende zu sein. Wir jedoch noch hochmotiviert, den -27 Grad zu widerstehen und abzuwarten. Das Spektakel steigerte sich fortlaufend und erreichte die schönsten Phasen um halb Zwei in der Früh, welche folglich noch fast 30 Minuten andauerten.
Müde, aber sehr glücklich über das Erlebte packten wir kurz vor halb Drei unsere Sachen zusammen. Leider war der nur fünf Minuten vom Fotostandort entfernte Truckstop-Laden geschlossen, ein Kaffee hätte unsere Lebensgeister definitiv auf Vordermann gebracht. Die Heimfahrt verlief dank meinem aufmerksamen Fahrer trotz Koffeinmangel einmal mehr problemlos. Und weil ich so aufgedreht war, schrieb ich diese Zeilen um 04:40 Uhr, was nun aber auch gut ist. Das Bett ruft!
Bitte die Kamera nicht wie die Sonnenbrille behandeln, ich würde die fantastischen Bilder vermissen.
Euch beiden noch viel Spass!
Hebi