Winter in Alaska – Tag 13

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Ich im Hotel am Kuren, Pipo am Airport und hoffen auf eine Wolkenlücke

Ganz offensichtlich habe ich meine Atemwege in den letzten Tagen etwas überstrapaziert. Nun, auch in Alaska sind diverse medizinische Zaubermittel erhältlich. Um deren Wirkung zu unterstützen, habe ich heute nach unserem Ausflug zum Zmorge und der Organisation eben jener Zaubermittel im Walmart einen erholsamen Nachmittag im Hotelzimmer verbracht. Fotos vom Tag sind heute folglich absolute Mangelware.

Pipo verbrachte einen kurzweiligen Nachmittag am Flughafen, machte mit lokalen Spottern Bekanntschaft und lernte Spannendes aus der Fliegerei hier in Alaska. Sollte es mir wieder besser gehen, werde ich morgen ebenfalls einen letzten Tag rund um den Airport verbringen.

Fürs Nachtessen wählten wir – es geht ja schliesslich um den Abschluss der Reise in den USA – ein Burgerlokal. Es handelte sich das „Arctic Roadrunner„, ein wohl geschichtsträchtiges Restaurant hier in Anchorage. Jedenfalls zeugen etliche Bilder von Kunden davon, die teilweise bereits vor 60 Jahren hier einkehrten. Wir beiden können da nicht ganz mithalten, würden jedoch aufgrund der heute gemachten Erfahrungen ohne Bedenken zurückkehren. Ach ja, eine Premiere gabs auch: Bezahlung nur in bar!

Nach einem rund zweistündigen Vorschlafen machten wir uns um 23 Uhr auf, um ein allerletztes Mal auf Nordlichtjagd zu gehen. Die Wetterprognosen waren alles andere als vielversprechend. Ganz im Gegensatz zu den aktuellen Daten unserer Aurora-Apps. Da oben am Himmel ging grad die Post ab, was uns zusätzlich motivierte. Wir wählten für unseren Fotostandort die Brücke über den Knik River, die wir bereits am Vortag rekognoszierten. Die liegt eine knappe Fahrstunde nordöstlich von Anchorage, somit etwas weg von der städtischen Lichtverschmutzung. Und die wie erwähnt nicht berauschenden Meteovorhersagen waren für den Bereich rund um Palmer am hoffnungsvollsten. Vor Ort stellten wir allerdings ernüchtert fest, dass dort ein starker Wind blies. Die Temperatur zwar um den Gefrierpunkt, gefühlt aber um einiges unangenehmer als die -30 Grad in Fairbanks.

In der Hoffnung auf etwas weniger Wind und ein Loch in der Wolkendecke steurten wir unseren fahrbaren Untersatz weiter in nordöstlicher Richtung. Auch hier leider ohne massiv grösseren Erfolg. Immerhin gelang es mir, einen klitzekleinen Hauch von grünem Schimmer einzufangen.

Wir beschlossen hier, etwas nordöstlich von Palmer, den Übungsabbruch, um die mehr als einstündige Heimfahrt nach Anchorage anzutreten. Exakt um 2 Uhr in der Früh erreichten wir das Hotel und freuten uns auf ein paar Stunden Schlaf.

Ich freue mich stets über eure Kommentare, lobenden Worte, Fragen und natürlich auch Kritik (welche ich umgehend löschen werde ;-) ).

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