Oensingen – Islisberg – ZRH – FRA – Grönland
Die Reise ans gefühlt andere Ende der Welt begann für mich bereits gestern Dienstagabend. Ausgehend von Oensingen reiste ich mit dem Zug ohne jegliches Gepäck in mein „vorgeschobenes Basislager“ in Islisberg, wo ich bei Maya – die diesmal leider nicht dabei sein kann – die sehr kurze Nacht vor dem Abflug verbringen durfte. Die rund 45 Kilogramm Material verschob ich bereits am Montag dorthin, musste jedoch aufgrund terminlicher Unorganisiertheit meinerseits nochmals zurück ins KKG, um dort die Fotoclub GV durchführen zu können. Da war dann der Umweg via Oensingen auch nicht mehr riesig…
Das Reisefieber sorgte dafür, dass die Nacht wie oben erwähnt von eher kurzem Vergnügen war. Der Wecker holte mich um 03:20 Uhr aus den Träumen. Kurz was Kulinarisches zugeführt, und schon ging die Fahrt zum Flughafen los. Maya war so lieb und stand extra für mich auf, um mich in dieser Herrgottsfrüh hinzuchauffieren. Danke vöu mou! 🙂
Am Gate in Zürich schaute auch noch kurz mein Bruder Dani vorbei. Er hatte heute Frühschicht und gönnte sich einen Koffeinschub in unserer Gesellschaft. Und dank ihm habe ich für den Blog ein sonst nicht mögliches Foto von unserer Maschine…
Der kurze Hüpfer nach Frankfurt erfolgte mit absoluter Pünktlichkeit. Gestern noch hörte ich im Radio von einem geplanten Streik der Fluglotsen in Deutschland. Hab wohl nicht so genau hingehört, zumindest unsere Reise hat es nicht tangiert.
Das Umsteigen in Deutschlands grösstem Flughafen war heute völlig stressfrei. Ich erinnere mich an andere Male, als ich deutlicher zügiger durch die riesigen Gebäude eilen musste. Heute war jedoch deutlich zu erkennen, dass ganz offensichtlich keine Hauptreisezeit ist. Was sich auch deutlich auf die Auslastung unseres Fliegers nach Seattle bemerkbar machte. Wir geniessen hier in der Premium Economy grosse Bewegungsfreiheit.
Sowohl ich als auch Pipo haben beide Fensterplätze mit Blick nach Norden. Und dieser Blick ist absolut sensationell! Über Grönland wolkenlos, der Blick schweift über endlose Weite. Das Licht ist zauberhaft, denn die Sonne ist hinter der Erdkrümmung versteckt und wir fliegen durch die Dämmerung. Grund genug, dank Internetempfang einen kleinen Zwischenbericht zu senden.
Mittlerweile haben wir Grönland weit hinter uns gelassen und befinden uns im hohen kanadischen Norden. Bald wird uns (hoffentlich!) das Nachtessen serviert. Reisen macht hungrig…
Sollte ich nach Hotelbezug in Anchorage vor Erschöpfung nicht gleich ins Bett fallen, wird die Fortsetzung unserer Reise für eure Morgenlektüre bereitstehen.