Heute durfte ich dank Beziehungen meines Arbeitskollegen (und Namensvetters) Erich an einem speziellen Anlass teilnehmen. Wie vielleicht einige von euch mitbekommen haben, will die Schweizer Luftwaffe einem neuen Kampfjet beschaffen. Das Ganze trägt den Titel „Air2030“ und in diesem Zusammenhang läuft momentan die Evalution von fünf verschiedenen Fliegern. Bereits stattgefunden haben die Anlässe mit dem europäischen (deutschen) Eurofighter, dem F/A-18 „Super Hornet“ (eine Weiterentwicklung unserer Hornet) sowie der französischen Rafale. Ende Juni wird sich dann noch der schwedische Gripen vorstellen. Der amerikanische Hersteller Lockheed Martin möchte unserer Luftwaffe ihren F-35 Lightning II schmackhaft machen und weilt derzeit für zwei Wochen in der Schweiz, um das Testprogramm zu absolvieren.
Was mich wieder zurück zum heutigen Tag führt: wie eingangs erwähnt, durfte ich nämlich heute an der Medienveranstaltung für den potentiell neuen Flieger teilnehmen. Organisiert wurde diese von Armasuisse, quasi die Einkäufer der Schweizer Armee. Für jeden der fünf Kandidaten wird während des zweiwöchigen Testprogramms jeweils an einem Tag am Morgen ein Medien- sowie am Nachmittag ein Spotteranlass durchgeführt. Letzterer bietet jeweils 500 interessierten Fliegerfans die Möglichkeit, etwas näher an das Flugzeug zu kommen. Für den F-35 waren diese Plätze innerhalb von drei (!) Minuten weg. Beim Medienanlass war der Andrang nicht ganz so gross, jedoch gemäss Aussagen vom anderen Erich auch überdurchschnittlich gut besucht (er war auch schon bei den anderen Anlässen vor Ort).


Wir stärkten uns mit Kaffee und Gipfeli, um danach die rund einstündige Präsentation einer sechsköpfigen Delegation aus den USA ohne Probleme zu überstehen. Man versuchte den angereisten Journalisten die Vorteile des F-35 rüberzubringen. Mich interessierte mehr das ganze Drumherum, denn so eine Medienkonferenz erlebe ich ja nicht alle Tage.

Nach der Frage-und-Antwort-Runde wurde die Medienschar in zwei bereitstehende Busse verladen, um damit in den gesicherten Bereich des Flughafens zu gelangen. Die Fahrt dauerte zwar bloss 3 Minuten, war jedoch den Sicherheitsmassnahmen geschuldet.








Das Mini-Programm sah vor, dass wir um 10.10 Uhr den Start von zwei Jets mitverfolgen durften. Dieser fand jedoch weit von uns entfernt statt, was im Zusammenhang mit fotografisch schlechtem Wetter (Gegenlicht und wolkenverhangener Himmel) zu eher mässigen Fotos führte. Aber der Seltenheitswert dieses Anlasses überwog schlussendlich…









Nach dem Start der sechs Jets wurden wir „Medienleute“ mit den Bussen wieder zurück ins Medienzentrum gekarrt. Dort durften wir uns erneut mit Kaffee stärken, soziale Kontakte knüpfen (was mir ja besonders liegt…) und eventuell angestaute Abwässer in die lokale Kanalisation entlassen. Nach rund 30 Minuten Aufenthalt wurden wir erneut aufgefordert, die Busse zu besteigen, welche uns zurück zum 300 Meter entfernten Flugfeld fuhren.













Das waren also meine Erlebnisse am Medienanlass in Payerne. Die Leute von Lockheed Martin machten mir zum Schluss ein derart gutes Angebot, dass ich gleich drei Maschinen bestellte. Erhalten werde ich diese jedoch erst im Jahr 2022, werde dann wieder davon berichten… 🙂
Hallo Erich Besten Dank für den spannenden Bericht! Ich freue mich mit dir, wenn du deine bestellten Fliegerchen bekommst. Mit eme liebe Gruess Peter