Ach wie habe ich die morgendliche Dusche im Hotel genossen. Es wird die letzte gewesen sein bis Sonntag Abend… Nach dem Schlummertrunk (natürlich ein Appenzeller Alpenbitter) schlief ich tief und fest, ehe ich um 7 Uhr durch den Wecker aus dem Land der Träume geholt wurde. Wir hatten keinen Stress, da wir erst um 09.36 Uhr am Bahnhof St. Niklaus stehen mussten, wo wir auf die noch fehlenden zwei Mitglieder unserer Gruppe treffen sollten.
So also hatte ich nach dem Zmorge im einfachen, empfehlenswerten Hotel Walliserkeller noch genügend Zeit, um im Dorf einige Fotos zu schiessen. Unter anderem auch vom bekannten Kirchenturm, welcher zur Weihnachtszeit stets als Samichlaus „verkleidet“ wird (weil: St. Niklaus). Mit einer Verspätung von 15 Minuten trafen Oli und unser Bergführer Gerold mit dem Zug ein; unsere Gruppe war somit vollzählig und startklar.




Die ersten rund 800 Höhenmeter überwanden wir bequem mit der Gondelibahn hoch nach Jungen. Wir haben ja in den nächsten Tagen noch genügend Höhenmeter zu meistern, da muss man es nicht gleich am ersten Tag übertreiben! Da das Gondeli nur für vier Personen ausgelegt ist, mussten wir zweischichtig nach oben gekarrt werden. Dies geschah jedoch völlig problemlos und eröffnete mir die Möglichkeit, oben noch etwas zu fotografieren und mich ein weiteres Mal mit genügend Sonnencreme einzuschmieren. Die Sonne brannte nämlich schon ziemlich heftig von oben herab und sorgte selbst auf fast 2000 müM für Temperaturen, die für meinen Geschmack etwa 10 Grad zu hoch lagen.
















Die letzten Meter hoch zur Wasulicke (oder für Nicht-Walliser: Wasulücke) waren ziemlich streng und der Pfad eines wrw(Weiss-Rot-Weiss)-Wanderweges eigentlich nicht würdig. Das Ganze gleicht streckenweise einer einzigen Schutthalde und ist sehr steinschlaggefährdet. Wir kamen schliesslich unbeschadet oben an, gönnten uns eine weitere kurze Pause, ehe der Weg runter zur Topalihütte folgte.




Nach Ankunft in der Topalihütte gönnten wir uns erstmal eine kühle Erfrischung und erholten uns bei herrlichem Wetter und angenehmen Temperaturen von den Anstrengungen des Tages. Die Hütte selber steht hoch über dem Mattertal (2674 müM) und wurde im Jahr 2002 völlig neu erbaut. Dies war nötig geworden, weil die alte Topalihütte im Jahr 1998 abbrannte. Nun steht dem Bergwanderer eine sehr moderne Unterkunft zur Verfügung, die (verglichen mit z.B. der Gandegghütte, welche ich letztes Jahr kennenlernen durfte) sehr viel Komfort bietet. Wir genossen also die herrliche Aussicht sowohl von der Terrasse als auch dem Aufenthaltsraum auf die gegenüberliegende Mischabelgruppe (unter anderem mit Nadel- und Täschhorn sowie dem Dom) und freuten uns ab dem wunderbaren 4-Gang-Abendessen.












