Tucson AZ – Benson AZ
Auf Empfehlung des netten Nationalparkmitarbeiters, welcher mich gestern mit Tipps bezüglich Fotospots für Sonnenauf- und Untergänge versorgte, suchte ich heute Morgen einen Standort auf, welcher mich in die Catalina Mountains führte. Diese sind nordöstlich von Tucson lokalisiert und die höchste Erhebung, der Mount Lemmon, erhebt sich auf 2791 Meter. Dies erfuhr ich allerdings erst heute im Verlauf des Tages, denn der empfohlene Fotostandort war noch wesentlich weiter unten. Hätte ich gewusst, dass es dort oben so schön ist, ich wäre bereits am frühen Morgen bis ganz nach oben gefahren. Zeitlich hätte es auch zum Sonnenaufgang gepasst, da ich aufgrund des noch immer nicht überwundenen Jetlags erneut vor 4 Uhr wach war. Vorteil davon ist, dass ich – sollte es so weitergehen – keine Probleme haben werde, rechtzeitig für die Sonnenaufgänge parat zu sein.
Nachdem die Sonne die Szenerie prächtig ausleuchtete und meine ersten Fotos im Kasten waren, stand die Entscheidung an, wohin es als nächstes gehen sollte. Gleich wieder runter in Richtung Saguaro National Park oder doch mal dieser ominösen Strasse namens „Catalina Highway“ bergwärts folgen. Wie ich Google Maps entnehmen durfte, hatte es oben im „Bergdorf“ Summerhaven auch ein Restaurant. Somit sollte meine Koffeinzufuhr auch dort gesichert sein. Zu meiner Überraschung lagen noch ganz 20 Meilen vor mir, was ich mir zu dieser Zeit kaum vorstellen konnte. Die sehr gut ausgebaute Strasse schlängelte sich höher und höher, die Vegetation veränderte sich von Kilometer zu Kilometer. Oben wähnte ich mich im Wallis. Das Dorf war noch am Schlafen, tote Hose. Ich nutzte die Gelegenheit und fuhr noch weiter zum kleinen lokalen Skigebiet „Ski Valley„. Es ist gemäss Wikipedia das in den USA am südlichsten gelegene Skigebiet, was angesichts meines aktuellen Standorts gerne glaube. Die Strasse endete allerdings auch hier noch nicht. Nein, nach weiteren zwei Meilen gelangte ich dann wirklich ans Ende der Strasse, ganz in der Nähe des Mount Lemmons. Mein höchster Punkt war heute auf 2750 müM.
Nach meinem Ausflug auf den Gipfel war Summerhaven ein wenig wacher als noch eineinhalb Stunden zuvor. Das lokale Restaurant „Sawmill Run“ war mittlerweile geöffnet und bereits voll einsatzfähig. Sprich, ich gönnte mir quasi zum Brunch einen Burger mit Salat, und dies um 10:40 Uhr. Aber Zmorge hatte ich heute noch gar nichts und entsprechend war ein wenig Hunger zu verspüren.
Nach der Stärkung folgte die lange Fahrt runter, nächster Programmpunkt war der Ostteil des Saguaro Nationalparks. Das Gegenstück im Westen besuchte ich ja bereits gestern, nun also war der Osten an der Reihe. Es gibt schon wesentlich weniger Kakteen, da wir uns rund 300 Meter höher befinden als im Westen. Den stacheligen Kameraden ist dieses Klima schon etwas kühl, weswegen es hier wesentlich weniger dicht „bewaldet“ ist.
Nach der Rundfahrt durch den Loop innerhalb des Parks beschloss ich, heute in Benson zu übernachten und auf dem Weg dorthin an einem altbekannten Fotostandort für Eisenbahnfans einen Zwischenhalt einzulegen. Es hat sich gelohnt, zwei Züge bekam ich vor die Linse. Einen erlegte ich fotografisch, den zweiten filmte ich. Die Fotos gibts jetzt schon zu sehen, FIlme dauern länger zum Bearbeiten…
Hallo Erich
sehr schöne Fotos aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Ich hoffe du geniesst die „Ruhe“ und die Weite deiner Southwest-Tour! Häb der Sorg u chomm gsond weder hei! Liebe Gruess Tom
Merci für dein Kompliment 🙂 Danke, die Ruhe geniesse ich tatsächlich, auch wenn die Fotografie manchmal in Rastlosigkeit ausartet…