Los Angeles CA und nochli umeplämperle
Ich mag Retourflüge am späten Nachmittag einfach nicht. Hat sich auch heute wieder bewahrheitet. Mag sein, dass das Unterfangen mit einer derartigen Einstellung nicht gut kommen kann. Müsste vielleicht mal daran arbeiten. Wie auch immer, nun sitze ich am Flughafen, Mietauto ist abgegeben, Gepäck bin ich los, Sicherheitskontrolle hinter mir und nun heisst es warten. Lässt sich in der Lounge gut gestalten, das Warten.
Am frühen Morgen düste ich mal wieder quer durch halb LA, um die Morgensonne am Flughafen von Los Angeles (LAX ist das offizielle Kürzel) mitsamt ein paar Fliegern einzufangen. Die Flugzeugspotterei am Flughafen Zürich ist bei mir derzeit ja auf Eis gelegt, aber an einem Ort wie hier bietet sich die Gelegenheit, um selten Gesehenes auf die Speicherkarte zu brennen.
Es folgte der Rückweg zum Hotel, um für die Heimreise zu packen. Was da jeweils alles ans Tageslicht kommt, dass die gesamte Reise mit dabei jedoch nie benötigt wurde… ich könnte mir das eine oder oder sparen. Wobei, ich glaub, früher war es schlimmer mit meiner Materialschlacht. Als alles ordentlich verstaut war, verlangte mein Magen nach Frühstück. Ein richtig amerikanisches sollte es werden, was direkt neben dem Hotel bei Paul’s Place problemlos machbar war.
Zum Abschluss meiner Herbsttour versuchte ich, im Hafen von Long Beach ein paar schöne Motive von Hafenanlagen, Zügen und Schiffen zu finden. Von Erfolg war dieses Unterfangen nicht gekrönt. Irgendwie fand ich keinen Standort, den ich ohne Durchfahren von „No Trespassing“ Passagen hätte erreichen können. Ein gewaltig grosses Gebiet, das ich bei einer anderen Möglichkeit eventuell mal näher inspiziere. Für heute hat’s mir gelangt, die letzte Fahrt zum Flughafen wurde angetreten.
Nach einem ganz kurzen Abstecher zum zweiten bekannten Spotterplatz in LAX wurde mein Nissan noch einmal mit Sprit betankt und last but not least an Hertz übergeben. Während total 4096 Meilen oder 6592 Kilometern stand mir mein fahrbarer Untersatz treu zur Seite. Er machte alle wilden Fahrten mit, bockte kein einziges Mal und verbrannte dabei 138 Gallonen oder 521 Liter Benzin.
Das war hoffentlich das letzte Mal, dass ich in Los Angeles mit dem Shuttlebus zurück zum Airport gefahren werden musste. Ursprünglich hätte nämlich erstens das neue und absurd grosse Mietautozentrum fertiggestellt sein müssen. Das Teil nennt sich CONRAC und alle grösseren Autovermieter werden darin unter einem Dach vertreten sein. Ist jedoch verspätet. Auch verspätet ist die neue Hochbahn, die sämtliche Terminals des Flughafens mit eben jenem CONRAC verbinden wird. Der „Automated People Mover“ wird mich dann hoffentlich bei einem möglichen, neuerlichen Besuch bequem hin- und hershutteln.
Mit diesen Zeilen endet meine Tour durch den (erweiterten) Südwesten der USA. Es war ein tolles Wiedersehen, viel Bekanntes, fast so viel Unbekanntes. Trotz der für mich vielfach unverständlichen Politik, die in Washington betrieben wird, ist es halt schon ein verreckt schöner Platz auf dieser Kugel. Und auch Ende Oktober durchaus empfehlenswert, wenig Touristen und tolles Wetter. Die Sonne und Wärme kann ich hoffentlich konservieren, nötig wäre es ja beim Anblick der Wetterprognosen…
Merci für die zahlreichen Rückmeldungen und Komplimente, hat mir Freude gemacht.