Nein, es wurde nichts mit dem Fotografieren der Sterne. Der Vorteil: ich kam zu genügend Schlaf. Denn wie üblich in SAC-Hütten war um 22 Uhr Zeit für’s Lichterlöschen und so hiess es auch für uns, das Nachtquartier in Beschlag zu nehmen.
Nach einer ruhigen Nacht kehrte nach 6 Uhr morgens langsam wieder sowas wie Leben in die Bude zurück. Meinen Wecker benötigte ich jedenfalls nicht mehr. So hatte ich genug Zeit, um nach einer kurzen Katzenwäsche bereits meine Siebensachen zu packen und mich sozusagen reisefertig zum Zmorgebuffet zu begeben. Pünktlich um 7 Uhr öffnete sich die Tür zur Küche und frischer Kaffee, Brot und alles was sonst noch so zu einem Laune anhebenden Frühstück gehört, stand bereit oder wurde sogar zum Tisch gebracht. Draussen noch immer Regen, der nicht fällt, sondern quer daherkommt. Nun, unseren Plan, über den Pazolastock zum Oberalppass zu wandern, änderten wir trotz den widrigen Bedingungen nicht. Und so packten wir nach 8 Uhr unsere Siebensachen und machten uns, seit gestern sturm- und regenerprobt, auf den Weg in Richtung Badushütte.









Die Badushütte erreichten wir schon nach einer guten Stunde wandern. Das nach wie vor garstige Wetter nahm uns die Entscheidung ab, ob wir nach so kurzer Zeit bereits wieder eine Pause machen sollten. Nach kurzem Verpflegungsstopp fühlten wir uns bereit, den Pazolastock in Angriff zu nehmen.










Nach dem wunderbaren Apero wartete noch der Gipfel selber, welcher genau 2740müM ist. Der Wind blies grausam und der Regen kam von allen Seiten, nur nicht von oben. Und doch war die Sicht zumindest so gut, dass man 700 Meter weiter unten den Oberalppass sah. Dorthin sollte es also noch gehen.









Ursprünglich war ja geplant, nach dem Oberalp noch über die Fellilücke rüber zum Nätschen und danach runter nach Andermatt zu wandern. Aufgrund des noch immer grauslichen Wetters bevorzugten jedoch alle unserer Gruppe den Zug nach Sawiris-City. Ein trotz Wetterpechs wunderbarer Ausflug ging etwas früher als geplant zu Ende. Wenigstens wussten wir nun, ob unsere Ausrüstung auch bei ungünstigen äusseren Bedingungen ihren Dienst erfüllt. Sehr gerne werde ich nochmals in diese Region zurückkehren, wenn irgendwie möglich einfach bei Sonnenschein!