Während ich den Umständen entsprechend friedlich schlief, fand ein paar tausend Kilometer westlich von uns eben jene totale Sonnenfinsternis statt, welche ich ja ursprünglich miterleben wollte (siehe meine einleitenden Worte am Tag 0). Nun, die überwältigende Bergwelt und die bevorstehenden Anstrengungen liessen mich dieses Ereignis tatsächlich fast vergessen. Zumindest hielt sich mein Bedauern stark in Grenzen… daher: Missionsziel erfüllt!
Heute also der zweite Tag der Spaghetti-Tour. Es standen die Zwillinge Pollux und Castor auf dem Programm. Bergführer Niklaus erwähnte gestern beim Vorstellen der heutigen Route, dass der Pollux der technisch schwierigste Berg der ganzen Woche sein würde. Na, da bin ich ja mal gespannt, was da kommt. Aufstehen mussten wir übrigens auch nicht allzu früh; Zmorge war erst auf halb Sechs auf dem Programm. So konnten wir den ersten Ansturm umgehen und gemäss Niklaus sei das jeweils ein Riesengedränge und -gedrücke beim Anziehen von Schuhen und Klettergurt. Die Taktik funktionierte einwandfrei, wir hatten die Hütte fast für uns.
Morgens um 06.06 Uhr machen wir uns bereit zum AbmarschUnten im Tal scheint noch alles friedlichDie ersten paar Meter sind geschafftDer Tag erwachtZwischen Roccia Nera und Pollux zeigt sich das majestetische WeisshornKurz vor der schwierigen Felspassage des PolluxDank Ketten und Hilfe von meinen Kollegen schaffe ich auch diese PassageNiklaus steigt vor, um unseren Aufstieg zu sichernWir drei warten derweil geduldigDie Madonna-Statue steht leider nicht zuoberst, es fehlen noch……rund 100 Meter, welche aber wieder sehr einfach zu meistern sindDer zweite 4000er ist geschafft! Blick hinüber zum BreithornIrgendwie will das mit den Gipfelfotos noch nicht so richtig klappenGleich neben dem Pollux steht der Castor, welcher ebenfalls noch heute auf dem Programm stehtBlick nach Norden, dominant das Weisshorn, etwas besser getarnt das GornergratTraumhafte Kulisse auf 4092 müMBereits ist der knifflige Abstieg geschafft, und wir sind schon im Anstieg zum CastorMeine Vorbereitung war tatsächlich nicht sehr seriös, weshalb……ich bis zum Gipfel des Castors keine Fotos mehr mache und oben entsprechend geschafft binDiese Herren hingegen scheinen noch recht entspannt zu seinAuch unsere Kollegen der anderen Seilschaft sind sofort fleissig am FotografierenSchwarz-Weiss Interpretation des LiskammsIm „Anflug“ auf die Sella-HütteNach dem Zimmerbezug geniessen wir das schöne Wetter draussen auf TerrasseImpressionen rund um die HütteZeit für’s Fotografieren blieb genug, da wir bereits kurz nach 12 Uhr in der Hütte warenLeider war’s extrem windig und daher trotz viel Sonnenschein nicht allzu angenehmPlatz zum Sonnenbaden hätte es hier allerdings mehr als genug gehabtNochmal eine Schwarz-Weiss-Interpretation der UmgebungDer Zustieg von unten zur Hütte erfolgt über diesen spannenden GratwegLiskamm West- und Ostgipfel, welche während dieser Tour ausgelassen werdenLinks nochmals der Gipfel des Castor, den Gratweg oben drüber absolvierten wir ebenfallsEindrücke aus dem Innern der HütteDie Bergführer sagten es voraus: Härdöpfustock zum Zweiten (gestern nämlich auch schon)Wunderschöner Abendblick bis hinunter nach TurinUnsere heutige Etappe
Statistik: Distanz 8.9km; Zeit 6h10min; Aufstieg 1200m; Abstieg 1050m
Jetzt hats dich aber gepackt! Wie bereits gewohnt tolle Aufnahmen, gratuliere. Hummeline vom Gäu
…und jetzt hat’s mich zu Ende gepackt, sprich der Tag 5 ist auch fertig. Viel Spass beim Lesen und Fotos schauen! 🙂