Ornithologisches Allerlei

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Meinem Ausflug an den Klingnauer Stausee hab ich ja eben erst einen separaten Beitrag gegönnt. Zusätzlich war ich in den letzten Wochen an verschiedenen Schauplätzen auf der Suche nach Federvieh, sei es nun der Eisvogel, Greifvögel oder sonstige ornithologischen Spezialitäten.

Gäu, 20. Dezember 2021

Ein kleiner fotografischer Spaziergang in der – für Schweizer Verhältnisse – weiten Ebene im Gäu. Die vielen Ackerflächen, da und dort mit Rückzugsorten für die heimische Tierwelt versehen, scheinen unter anderem den Greifvögeln sehr gut zu gefallen. Ich bin ja bei weitem kein Experte und lasse an dieser Stelle einfach mein Bauchgefühl sprechen: die Anzahl an Bussarden und Milanen hat sich gemäss meinem Eindruck deutlich nach oben entwickelt. Insbesondere die Population der Rotmilane hat sich seit etwa zehn Jahren gefühlt vervielfacht. Mag sein, dass mir dies auch erst jetzt, da ich häufiger mit der Kamera unterwegs bin, auffällt. So oder so, der Anblick der Tiere erfreut mich! Heute allerdings waren zwischen Niederbuchsiten und Kestenholz ein Mäusebussard, ein Turmfalke sowie ein Buchfink als Fotomodels angemeldet.

Gäu, 30. Januar 2022

Heute versuchte ich es südlich von Oensingen. Hier entdeckte ich während meinen winterlichen Biketouren ein Stelle, wo sich die Mäusebussarde in einem spezifischen Agrarfeld offensichtlich sehr wohl fühlen müssen. Bis zu zehn Stück auf kleinster Fläche und überhaupt nicht scheu sassen sie da und beobachtenen die Szenerie um sich herum. Es solle sich herausstellen, dass die Tiere den rollenden Verkehr mehr oder minder ignorieren. Den mit Kamera anrückenden Wesen waren sie hingegen äusserst argwöhnisch und suchten bereits das Weite, als ich in einem Kilometer Distanz parkierte und die Gerätschaften aus dem Kofferraum hervorkramte. Nur ganz zögerlich und mit noch immer (zu) grossem Abstand fanden sich ein paar Exemplare wieder ein. Das Essensangebot war wohl doch zu verlockend. Ich lernte heute, dass Mäusebussarde auch Regenwürmer nicht verschmähen und einem kleinen Sprint nicht abgeneigt sind.

Bei so vielen Tieren auf engem Raum kann es hin und wieder zu nachbarschaftlichen Unstimmigkeiten kommen. Ich wurde Zeuge einer solchen und hatte den Finger zur richtigen Zeit auf dem Auslöser.

Weitere Fotos vom heutigen Nachmittag…

Aare bei Wolfwil, 4. März 2022

Heute wieder auf der Suche nach dem Eisvogel, diesmal auf Hinweis eines Kollegen beim Aarerank in Wolfwil. Fündig geworden bin ich zwar nicht, dafür jedoch erwischte ich einen anderen, sehr hübschen Vogel: den Grünspecht. Die freudige Entdeckung ist schon ein paar Fotos wert.

Reussebene bei Ottenbach, 7. März 2022

Zusammen mit Maya spazierte ich entlang der Reuss zwischen Ottenbach und Obfelden und dank „Vieraugen“-Prinzip sind schlussendlich doch noch ein paar gelungene Fotos entstanden. Zuerst sah es nämlich nicht danach aus, da die kühle, auffrischende Bise wohl auch den Vögeln nicht so passte. Anfangs war jedenfalls kaum einer auszumachen. Doch Geduld und (langsam) geübter Blick sowie drei Stunden an der frischen Luft helfen, am Ende des Tages zu Motiven zu kommen.

6 Kommentar

  1. Endlich wieder einmal hineinschauen, auch Flieger, doch diese sind Wunder¨vielen Dank für die Möglichkeit die aumerksamen Augen von Maya und Dir in dieser Form von herovrragenden Billdern und Storys zu sehen-lesen. Danke! Trudi

  2. Hallo Erich, auch ich habe nun die eindrücklichen Aufnahmen vom kunterbunten „Federvieh“ gesichtet. Ganz tolle Fotos!

  3. Hallo Erich Spannender und – wie gewohnt – ausgezeichnet illustrierter Bericht über das ornithologische Allerlei! Besten Dank!

Ich freue mich stets über eure Kommentare, lobenden Worte, Fragen und natürlich auch Kritik (welche ich umgehend löschen werde ;-) ).

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