Hochtourenwoche 2016 – Tag 4 Oberaarsee - Oberaarjochhütte

Noch befinden wir uns auf markierten Wanderwegen

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Und nochmal genossen wir dank dem Entgegenkommen des Hoteliers ein Spezial-Zmorge am Salontischchen. Denn wie könnte es anders sein, wir waren früh dran. Wir wollten um 6 Uhr oben auf dem Grimselpass sein, denn die Zufahrtsstrasse zum Oberaarsee wird im Einbahnverkehr betrieben und die dazugehörige Ampel schaltet jeweils zur vollen Stunde nur für 10 Minuten auf Grün. Diesen Termin hielten wir mit Reserve ein, und so parkierten wir unsere Autos um 06.15 Uhr am Ufer des Oberaar-Stausees.

Wir als gut erzogene Leute warteten selbstverständlich auf's grüne Licht... fast ;-)
Wir als gut erzogene Leute warteten selbstverständlich auf’s grüne Licht… fast 😉

Zum ersten Mal während unserer Hochtourenwoche startete der Tag mit herrlichem Wetter. Während wir den Wanderweg entlang des Oberaarsees in Richtung Oberaargletscher unter die Füsse nahmen, erfreuten wir uns an einem traumhaften Sonnenaufgang.

06.15 Uhr: Mit Ziel Oberaarjoch (die "Lücke" oben rechts im Bild) laufen wir beim Staudamm los
06.15 Uhr: Mit Ziel Oberaarjoch (die „Lücke“ oben rechts im Bild) laufen wir beim Staudamm los
Wunderschöne Morgenstimmung
Wunderschöne Morgenstimmung
Auch der Mond drängt sich ins Bild
Auch der Mond drängt sich ins Bild
Noch befinden wir uns auf markierten Wanderwegen
Noch befinden wir uns auf markierten Wanderwegen
06.54 Uhr: Sonnenaufgang über dem Oberaarsee
06.54 Uhr: Sonnenaufgang über dem Oberaarsee
Was für eine Kulisse
Was für eine Kulisse
Das Westufer ist nah
Das Westufer ist nah
Wir haben das Ende des markierten Wanderweges erreicht,...
Wir haben das Ende des markierten Wanderweges erreicht,…
...ab hier ist Orientierungssinn gefragt
…ab hier ist Orientierungssinn gefragt

Nach einer guten Stunde gemütlicher Wanderung entlang des See’s verliessen wir den vorgespurten Trampelpfad und orientierten uns wieder vermehrt an Steinmännlein und Karte. Wobei, der heutige Weg war jetzt nicht ausserordentlich schwer, grundsätzlich ging’s einfach immer westwärts. Schon bald erreichten wir den Oberaargletscher, wo wir für heute zum ersten Mal die Steigeisen montierten. Seilschaft war hier noch nicht notwendig, da der Gletscher völlig ausgeapert war und so keine grosse Gefahr für einen Spaltensturz bestand.

Vor dem Gletscher noch über die Geröllhalden
Vor dem Gletscher noch über die Geröllhalden
Bei noch tollem Wetter über den ausgeaperten Gletscher
Bei noch tollem Wetter über den ausgeaperten Gletscher
Das Oberaarjoch rückt näher
Das Oberaarjoch rückt näher
Wir müssen uns anseilen, Dani verteilt von seinem umfangreichen Nahrungssortiment
Wir müssen uns anseilen, Dani verteilt von seinem umfangreichen Nahrungssortiment
Kurz vor dem Joch...
Kurz vor dem Joch…
...schaue ich etwas müde aus der Wäsche. Die Wolken haben unterdessen das Zepter übernommen.
…schaue ich etwas müde aus der Wäsche. Die Wolken haben unterdessen das Zepter übernommen.

Grundsätzlich hätten wir für den relativ kurzen Anmarschweg zur Hütte ja nicht so früh losgehen müssen. Doch die Wetterprognosen verhiessen leider nicht allzu Gutes ab dem Mittag. Der Blick Richtung Westen bestätigte diese Ansage. Die Wolken rückten näher und näher, schoben sich über uns aber blieben zum Glück noch harmlos. Noch einmal wie am Clariden verregnet zu werden, stand nicht unbedingt auf unserer Wunschliste! Unser Terminplan ging jedoch super auf: eine Stunde nachdem wir die Oberaarjochhütte erreichten, begann der Himmel zu weinen.

4 Stunden sind vergangen, seit wir losmarschiert sind: Ankunft bei der Oberaarjochhütte
4 Stunden sind vergangen, seit wir losmarschiert sind: Ankunft bei der Oberaarjochhütte
Der Aufstieg vom Joch zur Hütte hat es in sich
Der Aufstieg vom Joch zur Hütte hat es in sich
Steinschlaggefahr und Gletschrückgang machen die Erschliessung schwierig
Steinschlaggefahr und Gletschrückgang machen die Erschliessung schwierig
Aber ich hab's geschafft, ohne erschlagen zu werden ;-)
Aber ich hab’s geschafft, ohne erschlagen zu werden 😉
Auch Oli und Sandra sind oben
Auch Oli und Sandra sind oben
Gruppentreffen um 10.25 Uhr auf der Terrasse
Gruppentreffen um 10.25 Uhr auf der Terrasse
Rundblick von Ost nach West
Rundblick von Ost nach West

Die knapp 9 Kilometer und 1000 Höhenmeter hatten wir in 4 Stunden hinter uns gebracht. Entsprechend freuten wir uns auf einen feinen Kuchen, welcher uns aber verwehrt blieb. Es gab schlicht keinen. Hab ich in einer SAC-Hütte bisher noch immer bekommen, aber das Hüttenteam musste die letzten nach Auskunft immer selber essen und wollte sich deshalb die Müh nicht mehr machen. Schade! Auch die Zimmereinteilung war ein wenig speziell, denn trotz vielen freien Plätzen wollten uns die Gastgeber nicht mehr Platz zur Verfügung stellen. Naja, wird dann wohl schon passen mit dem Schlafen. Zumindest den Mittagsschlaf hatte ich dann schon mal einwandfrei gemeistert. Den restlichen Nachmittag verbrachten wir mit UNO und Schweizerquiz spielen, dazwischen lief auf Dani’s Schlaufon noch Olympia (Jolanda Neff wurde leider nur sechste) und schliesslich wurden wir auch noch verköstigt. Bald schon legten wir uns nieder und erfreuten uns an menschlicher Nähe…

Wo sonst Kuchen stehen würde, herrscht gähnende Leere
Wo sonst Kuchen stehen würde, herrscht gähnende Leere
Unser sehr beengtes Schlafgemach
Unser sehr beengtes Schlafgemach

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3 Kommentar

  1. Vielen Dank für den Bericht!

    Demotivierend finde ich, dass diese Hütte neben der Konkordiahütte offensichtlich die Unsitte pflegt, die Gäste möglichst kompakt unterzubringen. Da schläft man dann noch eine Spur schlechter, was völlig unnötig ist. Der SAC sollte da endlich mal intervenieren.

  2. Jetz gohts aber vorwärts und mir si uf em Loufende und chönne die schöne Ussichte ou gniesse. Dankeschön vo Nöiedorf

Ich freue mich stets über eure Kommentare, lobenden Worte, Fragen und natürlich auch Kritik (welche ich umgehend löschen werde ;-) ).

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