Gokyo-Everest-Trekking – Tag 8 Machhermo - Gokyo (4750 m) - Gokyo Ri (5357 m)

Hinter Dani erhebt sich der höchste Berg der Erde

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Unsere heutige Route von Machhermo nach Gokyo
Die Besteigung des Gokyo Ri

Gestern diskutierten wir in der Runde, wie langsam hier oben die Zeit vergeht. Denn es ist erst gerade 7 Tage her, seit wir in Kathmandu landeten. Eigentlich alle von uns haben jedoch das Gefühl, wir seien schon mindestens doppelt wenn nicht gar dreimal so lange hier in Region unterwegs. Was an sich ein gutes Zeichen ist…

Heute mal wieder News von Gesundheitsfront: meine Rückenschmerzen sind seit gestern praktisch weg. Freude herrscht! Auch allen anderen geht es soweit ganz gut; klar, einige haben ein wenig mit Kopfschmerzen zu kämpfen, aber in diesen Höhenlagen ist dies nicht weiter überraschend. Auch psychisch scheint noch alles in bester Ordnung zu sein, soweit ich weiss ist sich noch niemand in die Haare geraten 🙂

Heute standen wir wieder eine Stunde eher auf. Um 7 Uhr war Frühstücks-Zeit, und wie eigentlich fast jeden Tag trafen sich wieder dieselben Gestalten schon etwas eher zum Frühschoppen.

Unsere unermüdlichen Helfer verteilen bereits wieder heisses Waschwasser
Ansonsten ist es noch recht ruhig… und kühl
Der Chef rückt an, putzmunter und gutgelaunt
Die Frühaufsteher Dani und Te Kumar…
…sowie meine Wenigkeit und Hampi

Die Strecke von Machhermo nach Gokyo hätte das frühere Aufstehen nicht berechtigt. Da wir aber am Nachmittag noch den 5357 Meter hohen Gokyo Ri besteigen wollten, mussten wir schon etwas eher los.

Die Wanderung nach Gokyo war etwas vom Schöneren, was ich bisher in Nepal gesehen haben. An ingesamt zwei Bergseen spaziert man vorbei, am dritten liegt dann das Dorf Gokyo selbst. Die Szenerie ist eigentlich zu kitschig, um wahr zu sein. Immer im Blick ist Cho Oyu, welcher das Gokyo-Tal im Norden abschliesst (hab ich glaub schon geschrieben; aber eben, mein Hirn wird langsam zu Matsch).

Sonne tanken bevor die Reise startet
Doch zuerst werden wir noch vom Hotelchef beschenkt
Wir verabschieden uns von Machhermo
Hier zweigten wir gestern links ab, heute führt die Reise nun weiter ins Tal hinein
Unsere Guides Gelje, Dorje und Te Kumar
Te Kumar beim Zöpfle des zuvor geschenkten Schals
Aber auch Ursula, so was macht man doch nicht
Wieder mal eine Treppe
Wir nähern uns dem ersten See
Noch kurz um die Ecke und dann…
…stehen wir am Ufer des ersten Sees
Bergsee-Idylle
Hinter der omnipräsente Cho Oyu
Da muss ich auch mal wieder auf’s Bild
Blick zurück zu Cholatse und Tabuche
Unsere Marschrichtung ist jedoch die nach Norden
Gokyo am See
Wir erreichen das Dorf
Unsere erst letztes Jahr eröffnete Lodge

Unser Hotel hier ist schlicht der Hammer. Es nahm erst letzte Saison den Betrieb auf und bietet sogar in den Zimmern Strom. Dies natürlich nur gegen Gebühr, aber das wäre ich gerne bereit zu zahlen. Wäre schreibe ich deshalb, weil der Strom von Aktivferien gesponsert wird; Merci! Nun hängen sämtliche Powerpacks, Smartphones, Stirnlampen und natürlich mein iPad am Tropf und werden wieder mit Energie versorgt.

Wir stürmen den Aufenthaltsraum
Ein wunderschöner Ausblick hinaus auf den Gokoy See
Hmm, was soll ich bloss heute essen?
Unser Zimmer mit Stromanschluss
Hier kommt die nötige Power her
Ein Rundgang durchs neu erbaute Hotel
Der Thron
Oben im Estrich die Wasserversorgung
Viel Platz für zukünftige Erweiterungen
Auch daran erkennt man einen Neubau: noch kaum Werbung
Siestazeit bei strahlendem Sonnenschein
Strandspaziergang
Diesen Kärtchen ist es übrigens zu verdanken, dass ihr zu Hause…
…bisher jeden Tag News von uns erhalten habt

Die grosse Konditionsprüfung des heutigen Tages war selbstverständlich nicht der Trip nach Gokyo, sondern auf dessen Hausberg. Rund 600 Höhenmeter mussten bezwungen werden. Schon beim Eintreffen in Gokyo schaute ich ehrfurchtsvoll die steile Piste hoch und fragte mich, ob der Schnauf wohl reichen würde. Bis auf drei Mitglieder unserer Gruppe waren wir um 15 Uhr bereit, um den Angriff auf den Gokyo Ri zu starten.

Bereit für den Gipfelsturm
Hier geht’s hoch
Schon sind die ersten Meter geschafft
Mit ziemlich forschem Tempo steigen wir hoch
Zum zweiten Mal in meinem Leben überschreite ich die 5000er-Marke
Schattenspiele
Wir kämpfen uns hoch

Die ersten 50 Minuten legte unser einheimischer Guide Gelje ein ziemlich zügiges Tempo vor. Denn von den insgesamt 600 Höhenmetern hatten wir bereits mehr als die Hälfte zurückgelegt. Hanspeter sorgte danach für eine Temporeduktion, damit uns nicht schon vor Erreichen des Gipfels die Puste auszugehen drohte.

Eine knappe Stunde und 300 Höhenmeter nach dem Start eine erste Pause
Zeit für das Bruderselfie
Von unten schleichen sich Wolken an

 

Immer näher schleicht sich der Nebel an

Nach der Pause war das Tempo ein Stück gemächlicher, was auch meiner Lunge sehr zugute kam. Der reinziehende Nebel sorgte bei mir je länger je mehr für Bedenken. Es wäre ja wirklich zu schade gewesen, wenn uns plötzlich noch die Sicht genommen worden wäre.

Eine traumhafte Kulisse

Exakt um 16.53 Uhr erreichte ich schliesslich den Gipfel des Gokyo Ri. Müde aber glücklich über das Erreichte blickte ich rüber zu Mount Everest, Lhotse, Makalu und unzählige weitere Berggipfel. Leider muss ich an dieser Stelle schreiben, dass ich mit meiner Fotografie nicht zufrieden bin. Statt mich aus der Gruppe auszuklinken und auf schöne Fotos zu konzentrieren, rannte ich konzeptionslos auf dem Gipfel rum und knipste mal hier, mal da. Ich ärgere mich grausam über mich selber. Hoffe, dass trotzdem ein paar brauchbare Fotos rausschauten…

Nein, auch nach der Rückkehr nach Hause und der folgenden Durchsicht bin ich nicht glücklich über die Fotos. Aber ich will nicht trauern, denn die Tatsache, überhaupt dort oben gestanden zu haben ist genug Grund zur Freude!

Ziel erreicht!
Hinter Dani erhebt sich der höchste Berg der Erde
Dani mit Te Kumar und Sonam
Zur Not ein Handy-Panorama
Nuptse, Lhotse und Everest im letzten Abendlicht
Der Blick nach Süden mit dem Thamserku in der Mitte
Von Osten schleicht die Nacht herbei
Leider schon wieder Zeit für den Abstieg

Nun sitzen wir alle glücklich vereint im tollen Hotel und warten auf’s Nachtessen. Ich denke, dass heute einige von uns tief schlafen werden. Und ob ich nochmals nach draussen gehe, um Sterne zu fotografieren, bezeifle ich ehrlich gesagt auch…

Tagesfakten Teil 1: 8km, 2h45min, 380m Aufstieg, 80m Abstieg
Tagesfakten Teil 2: 4,7km, 2h55min, 600m Aufstieg, 600m Abstieg

Weiter mit Tag 9

6 Kommentar

  1. Guten Tag ihr zwei Gäuer Nepalesen ???? Die Fotos sind genial und zaubern einen Hauch der grandiosen Nepalesischen- Bergwelt auf den PC-Bildschirm. Nun auch die Portraits der Hummel Brothers lässt denn Schluss zu „dene zwe goths guet????“. Geniesst euern Trip und kommt gesund und mit einem Rucksack voll Geschichten nach Hause! Liebe Grüsse Manu und Tom

  2. Hallo Erich
    Super die tollen Fotos und Berichte, wir freuen uns jeden Tag auf die neue Reportage.
    Weiterhin viel Glück und gutes Wetter. Grüsse auch Dani.
    Edgar und Therese

  3. Hallo zäme
    Obwohl Gokyo rund 4000 Meter höher liegt, als der Oeschinensee, erinnern uns deine Bilder stark an unsere Höhenwanderung hoch über Kandersteg samt Nebelmeer. Naturphänomene sind immer wieder beeindruckend. Es freut uns auch, dass deine Rückenbeschwerden weg sind. Eure Kondition scheint ja super zu sein und das grosse Ziel rückt jeden Tag etwas näher.
    Gestern waren wir nun auch als Eisenbahnpioniere unterwegs und haben den 57 km langen Gotthardtunnel durchfahren. Da wir Bähnlerblut haben, war für uns diese Fahrt ein besonderes Ereignis. 1992 haben unsere Väter noch für dieses Jahrhundertprojekt abgestimmt und wir dürfen nun davon profitieren.
    Obwohl die Luft für euch jeden Tag etwas dünner wird, verwöhnst du uns erfreulicherweise täglich mit tollen Bildern und Berichten. Danke und weiterhin gutes Wetter und genügend Puste wünschen euch
    Ursi und Hugo

  4. hallo. super berichte und bilder. hut ab vor der leistung aller teilnehmer. gruesse aus dem wallis. insbesondere an meinen bruder sascha und schwaegerin „aemsi“sandra.

    roli

  5. Es ist Nacht und doch kein Traum,
    wir sitzen hier im Kommandoraum.

    Vor Anzeigen und Instrumenten,
    im Dienste für die Konsumenten

    du im warmen Schlafsack mit Kappe,
    bald schon geht’s auf die nächste Etappe

    Du machst deine Höhenmeter,
    wir kämpfen mit dem Ausstiegsgezeter

    Wir wünschen weiterhin gute Beine
    Und möglichst keine Stolpersteine

    Deine Kollegen von der SG 2

  6. Herzlichen Dank für den täglich Beitrag, er ist sehr spannend geschrieben und ich kann eure Reise in die Bergwelt mitverfolgen, wunderbare Fotos! Liebe Grüsse unbekannterweise an die ganze Gruppe und ganz besonders an meine Freundin Christine und Martin!

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