Vorwort: Falls sich die Schreibfehler häufen sollten, ich mich ständig wiederholen sollte oder sonstwie Stuss zusammenschreibe, bitte ich sehr um Entschuldiung. Die Höhe drückt auf mein Hirn (also eigentlich ist es ja umgekehrt) und sorgt dafür, dass ich mich nicht mal mehr an das gestern Geschriebene erinnern kann. Habt Erbarmen… 🙂
Schon weit vor dem offiziellen Aufstehen war ich wieder wach. Bis um halb Zwei schlief ich wie ein Murmeli, musste danach bei +3 Grad auf’s Klo und konnte bis 4 Uhr nicht mehr schlafen. Ich überlegte mir da schon dauernd, ob ich nicht aufstehen und draussen Sterne fotografieren soll. Bevor ich die Idee in die Tat umsetzen konnte, haute es mich nochmals weg. Um Sechs war es endgültig vorbei mit den süssen Träumen und ich nicht mehr aufzuhalten. Ich packte meine Siebensachen und machte mich in Begleitung meines Bruders auf den Weg in Richtung Dole (da wo wir gestern herkamen). Machhermo liegt nämlich in einem Kessel und die Aussicht ist entsprechend begrenzt. Oben auf der Anhöhe blies ein bissiger Wind, was für einige Frostbeulen sorgte.
Pünktlich auf’s Frühstück um 8 Uhr waren wir zwei Frühaufsteher zurück in der Lodge, wo deutlich mehr Betrieb war, als noch vor fast zwei Stunden. Meine Vegi-Omelette schmeckte hervorragend und sorgte für den nötigen Energieschub, um die kommende Wanderung heil zu überstehen.
Wir folgten zuerst dem Weg nach Gokyo, den wir morgen ebenfalls gehen werden. Nach 15 Minuten zweigten wir ab und wanderten entlang eines Grats, der nördlich von Machhermo liegt. Langsam aber stetig erklommen wir Höhenmeter um Höhenmeter. Die Aussicht ins nördliche Gokyo-Tal, das vom Cho Oyu abgeschlossen wird, war wunderschön. Gebetsfahnen sorgten für willkommene Fotosujets.
Gut 90 Minuten nach dem Start erreichten wir unser heutiges Tagesziel, eine lauschige Matte auf über 4700 Metern über Meer – und somit höher als jeder Gipfel auf Schweizer Boden. Von den anwesenden 12 Teilnehmern (3 pausierten unten in der Lodge) klagte niemand über grössere Beschwerden, was für die nächsten Tage vielversprechend ist. Wir genossen die wärmenden Sonnenstrahlen und blieben über eine Stunde oben. Einige nutzten die Zeit zum Schlafen, andere suchten Fotosujets.
Der Abstieg war danach ein Kinderspiel, denn nur knapp 30 Minuten später waren wir zurück in der Lodge. Die Stunde bis zum Mittagessen nutzte ich, um die sanitären Anlagen zu fotografieren, die hier nicht mehr ganz so luxuriös sind wie bisher. Aber wir buchten ja keine Luxus-Reise… 🙂 Auch das kleine Yak-Kalb, das am Morgen bereis als Model hinhalten musste, stand noch immer friedlich grasend auf der Weide. Das Vieh ist so herzig, da musste ich noch ein paar Schnappschüsse machen.
Nach der mittäglichen Verköstigung haben wir den Nachmittag nun zur freien Verfügung. Ich sitze wie gewohnt asozial in einer Ecke und schreibe Blog. Ein paar unserer Gruppe sind am Würfeln, andere am Ruhen oder Lesen. Ich werde mich wohl nochmal nach Sujets umschauen gehen…
Nach dem gemütlichen Nachmittag warteten schon alle sehnlichst auf den nächsten Höhepunkt des Tages: das Nachtessen. Wie immer sehr köstlich und für jeden was dabei. Tja, und da hatten wir doch heute schon wieder ein Geburtstagskind. Ob wir schon wieder in den Genuss eines Kuchens kommen würden?
Tagesfakten: 4,1km, 1h55min, 290m Aufstieg, 290m Abstieg
Weiter mit Tag 8…
Hoi Erich
Eure Reise ist wie immer super schriftlich und fotographisch dokumentiert!
Ich habe gesehen einer eurer Guides ist Te Kumar, grüss Ihn bitte von mir, er war letztes Jahr auch dabei.
Liebe Grüsse
Hallo zäme, erst noch habe ich überlegt, ob ich auch wieder mal was schreiben soll. Doch um 11 Uhr MEZ war schon der neuste Blog auf „Sendung“, also habe ich zuerst noch diesen „konsumiert“. Unglaublich, was wir jeden Tag Interessantes zu sehen und lesen erhalten. Gut gibt es auch Frühaufsteher, der Sonnenaufgang ist wunderschön. Wie „warm“ war es um diese Uhrzeit bei euch? Wir geniessen herrliche Herbsttage, heute sogar ohne morgendlichen Nebel.
Nun wünsche ich euch allen weiterhin frohes Wandern und Geniessen. Herzliche Grüsse – Anni