Meine unbändige Liebe gegenüber Städten wurde heute um ein Kapitel reicher…
Nach dem üppigen Frühstücks-Buffet trafen wir uns nach 9 Uhr vor dem Hotel, um wenig später den Rundfahrten-Bus zu entern.
Es wird keine Rundfahrt, wie ich sie bisher von anderen Städten kannte. Typische Aussagen wie „rechts sehen Sie xyz, links sehen Sie yzx, usw“ hörten wir während unserer Fahrt durch einen kleinen Teil Kathmandus eigentlich nie. Warum auch?!? Es war immer dasselbe Bild. Arg einsturzgefährdete Bauten, welche wohl eher durch ein Wunder als durch gute Bausubstanz das letztjährige, grosse Erdbeben überstanden. Alle 100 Meter dieselben Läden, in welchen abwechslungsweise Lebensmittel, Computer, Velos, Bücher, Krimskrams, Töffs, Lebensmittel, Computer, Velos,… (Endlosschlaufe) angepriesen werden. Nimmt mich wunder, wer all das in Anspruch nimmt. Gut, Kathmandu hat rund 3 Millionen Einwohner; da kommt schon was zusammen.
Erstes Ziel unserer „Hop on, hop off“-Tour war Swayambhunath oder auch Affentempel. Die Anlage liegt auf einem Hügel, was eine Aussicht auf einen Teil der Stadt ermöglicht. Ein riesiger Moloch!
Nach diesem ersten „Highlight“ verlagerten wir uns in Richtung Bodnath, einem weiteren Stadtteil von Kathmandu – bekannt vor allem für die grosse Stupa. Wir stiegen erneut aus dem Bus, um uns das Weltkulturerbe genauer anschauen zu können. Ich interessierte mich während des stündigen Aufenthalts insbesondere für das Roadhouse Café und das Bier, welches ich dort geniessen durfte.
Nun, ich werde ja glücklicherweise nicht bezahlt für das, was ich hier schreibe… Darum muss ich auch keine Werbung für Stadtrundfahrten machen und schmeichelhaftes schreiben, wo es nichts schmeichelhaftes zu schreiben gibt. Und doch möchte ich festhalten, dass dies meine höchst subjektiven Ansichten sind! Vielleicht gab es Leute aus unserer Gruppe, denen die paar Eindrücke der Stadt gefielen – ihr werdet es später von ihnen erfahren. Ich persönlich hab’s gesehen! Morgen wird unser Flug leider erst am Abend gehen, deshalb werde ich wohl den ganzen Tag in der Hotelanlage verbringen…
Doch zuerst nochmal zum heutigen Nachmittag beziehungsweise Abend. Aktivferien liess sich wirklich nicht lumpen: in der grossen Gartenanlage des Hotels liefen ja die Vorbereitungen für unser Fest, wirklich wunderschön rausgeputzt! Sogar ein indisches Brautpaar war eingeladen… Uns wurde dann mitgeteilt, dass dies NICHT die Aktivferien-Party ist. Völlig konfus standen wir da!
Nach der ersten Enttäuschung freuten wir uns umso mehr, als uns Te Kumar für das tatsächliche Abschieds-Essen abholte. Wir machten uns auf ins nahegelegenen Touristen-Viertel Thamel. In den engen Gassen brummte der Bär! Menschliches und automobiles Gewusel, wohin man schaute. Bei einem unscheinbaren Durchgang bogen wir links ab und fanden uns in einer Oase der Ruhe wieder. Sogar unser liebgewonnenes, rotes Aktivferien-Tischtuch war wieder mit von der Partie! Fast schon heimatliche Gefühle. Das Essen schmeckte hervorragend, der Wein ebenso. Ein rundum gelungener, letzter Abend.
Weiter mit Tag 21…