Vorwort: Internet ist wieder sehr langsam, deshalb leider keine Fotos zum gestrigen wie auch heutigen Tag 🙁 Ein Jahr später funktioniert das heimische Internet selbstverständlich einwandfrei, weshalb nun auch viele, viele Fotos folgen.
Eine mehr oder weniger gute Nacht liegt hinter mir. Man könnte ja meinen, dass nach einem solch anstrengenden Tag wie gestern tief und fest schläft. Aber da mich nun als einer der letzten der Gruppe auch noch eine Erkältung erwischt hat, war an ein Durchschlafen nicht zu denken. Mitten in der Nacht hätte ich auch bald meinen Schlafsack zerrissen, da mich plötzlich ein Hitzestau erfasste; kein Wunder, bei +5 Grad im Zimmer! Ich werde zu Hause die Heizung wohl nie mehr brauchen…
Da wir heute eine ebenfalls lange Tour vor uns hatten, war bereits um 06.30 Uhr Tagwache. Wie gewohnt war ich schon eine halbe Stunde vorher wach und packte meine Siebensachen. Der Tag begann wie immer: klarer Himmel und bald wärmende Sonnenstrahlen.
90 Minuten nach dem der offiziellen Tagwache starteten wir und machten uns auf den Weg nach Namche. Dort würde sich dann unser Kreis schliessen. Bis es jedoch soweit war, brauchte es noch einige Anstrengungen.
Den Mittagsstopp machten wir direkt neben dem Kloster von Tengboche. Von der Terrasse, wo uns das Mittagessen serviert wurde, konnte man sehr schön rüber nach Khumjung und Namche sehen. Die Tatsache, dass wir heute noch bis Namche wandern mussten, machte die schöne Aussicht allerdings auch etwas „furchterregend“. Hinzu kam, dass dazwischen ein ziemlich tiefes Tal lag, welches auch noch bezwungen werden musste. Ich lenkte die Gedanken wieder auf’s Fotografieren und Festhalten der wunderschönen Szenerie.
Das Ziel liegt zwar rund 900 Meter tiefer als der Start. Doch das Himalaya-Gebiet ist ja bekanntlich nicht wirklich flach, und so mussten wir ein paar giftige Zwischenanstiege bewältigen. Die wunderschöne Landschaft lenkte glücklicherweise meistens von den Strapazen ab. Noch einmal gelangen ein paar eindrückliche Fotos der Bergwelt, welche uns die letzten Tage stets begleitet haben. Die faszinierende Ama Dablam werden wir nicht mehr zu sehen bekommen, Mount Everest und Lhotse morgen noch ganz kurz aus weiter Ferne.
Nun sitze ich ganz alleine am grossen Tisch in unserer Lodge in Namche. Die Uhr zeigt bald 21 Uhr, alle anderen sind bereits zu Bett gegangen. Ich mach auch nicht mehr lange, die strapaziösen letzten Tage verlangen nach Schlaf. Morgen wird es zum Glück wieder gemütlicher…
Tagesfakten: 21,1km, 6h15min, 670m Aufstieg, 1510m Abstieg
Weiter mit Tag 17…