Albristhorn zum Zweiten Im zweiten Anlauf mit Erfolg zum Gipfel

Nun aber die verdiente Pause

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Ziemlich genau zwei Jahre ist es nun her, seit ich einen ersten Versuch unternahm, um das Albristhorn zu bezwingen. Damals fehlten mir ja bloss noch ca. 200 Höhenmeter bis nach ganz oben. Extrem rutschiger Altschnee zwang mich damals zur Umkehr. Nun also der erneute Versuch zu Beginn der Wandersaison. Mit seiner Gipfelhöhe von 2762 müM ein idealer Trainingsberg, um für die geplanten Touren im August meine Kondition auf Vordermann zu bringen.

Meine Route von Adelboden übers Albristhorn zur Sillerebühl

Ursprünglicher Plan war, am Morgen direkt nach Adelboden zu fahren. Da ich jedoch gestern unerwartet früh Feierabend machen konnte, entschied ich mich spontan für eine Übernachtung in den Bergen. Die Entscheidung wesentlich beeinflusst hat die extreme Hitze, welche zurzeit in der Schweiz herrscht. Im Internet suchte ich auf die Schnelle nach einem Hotel, wählte das etwas ausserhalb von Adelboden liegende „Des Alpes“. Wie sich herausstellte, war es eine sehr gute Wahl.

Das Hotel „Des Alpes“ im schönsten Abendlicht
Mein gemütliches Zimmer…
…mit gemütlicher Sitzecke

Nach der Ankunft machte ich es mir auf der Gartenterrasse gemütlich und blickte hoch zum morgigen Tagesziel. Es war durchaus noch Schnee zu sehen, was mich aber noch nicht gross beunruhigte. Der Chef des Hauses meinte, das müsste schon klappen mit meinem Unterfangen. In knapp 24 Stunden sollte ich schlauer sein.

Inzwischen zogen einige grössere Gewitterwolken auf und verdeckten die Sonne. Die Temperatur war langsam wieder in einem Bereich angelangt, die auch für mich angenehm war. Für’s Nachtessen wechselte ich dann trotzdem meinen Platz auf der Terrasse und setzte mich ins Restaurant. Das Essen war hervorragend und die Vorschusslorbeeren, welche ich zuvor im Internet gelesen hatte, durchaus berechtigt. Um auch noch mit gutem Gewissen ein hausgemachtes Dessert verdrücken zu können, machte ich mich auf in die Natur rund ums Hotel.

Geplant war ein kurzer Verdauungsspaziergang
Schlussendlich war ich fast eineinhalb Stunden unterwegs
Drehkreuze, die bei Spinnen-Phobikern wohl nicht für Freude sorgen
Mini-Hängebrücke
Etwas schüchterne Kälber unterhalb der Sillerebühl
Diese Milchfabrik wollte auch noch unbedingt aufs Foto
Warten auf den Wintereinsatz – Teil 1
Warten auf den Wintereinsatz – Teil 2

Nach dem Abendspaziergang und anschliessendem Dessert (die hausgemachte Glacé ist sehr zu empfehlen!) legte ich mich zufrieden aufs Ohr. Die Nacht war entgegen meiner Hoffnung nicht allzu kühl. Ich schlief trotzdem halbwegs vernünftig, war aber auch nicht unglücklich, als der Wecker um 7 Uhr die Nacht beendete. Ich genoss das herrliche Zmorgebuffet, welches ich ganz für mich alleine hatte. Nach der kulinarischen Stärkung war ich bereit für grosse Taten, obwohl mich die schwülwarme Luft draussen fast erschlug. Die Vorfreude auf die frische Bergluft weiter oben war entsprechend gross.

Optimaler Start in den Tag
Kurz vor 8 Uhr breche ich auf – mit dem Ziel in Sicht
Die ersten Meter führen noch abwärts, entlang…
…des gebändigten Gilsbach
Nach 10 Minuten endet der „Abstieg“, ab nun geht es aufwärts, zuerst entlang…
…des wilden Allebach, dabei stets das Ziel in Sicht
Vorbei am Restaurant „Schermtanne“
Der steile Aufstieg hoch zum Furggi bietet immer wieder spannende Ausblicke
Hier würden sich noch Alternativen bieten
Saftige Gräser auf der Alp
Passhöhe Furggeli erreicht, hinten der Gsür
Das „Türmlihore“ scheint aus dem Schutt auferstanden zu sein
Türmlihore und Gsür
Nach kurzer Verschnaufpause auf dem Furggelipass nehme ich letzten 400 Höhenmeter in Angriff
Zur Auflockerung etwas Alpenflora
Bergfrühling
Der Schnee ist glücklicherweise praktisch komplett geschmolzen
„Verbogene“ Gesteinsschichten
Ein einziges, ungefährliches Schneefeld muss kurz vor dem Gipfel überschritten werden
Nochmal Blüemli fotografieren, somit Zeit zum Verschnaufen
Oben!
Vor 2 Jahren hab ich’s bloss aus der Distanz gesehen, jetzt steh ich daneben
Bevor ich mich ausruhe, spaziere ich kurz rüber zum Nebengipfel
Nun aber die verdiente Pause
Der Blick runter zum Sattli- und Laveygrat
Wunderschöner Rundblick nach Süden…
…und Nordosten
Weit unten der Bachlauf vom Allebach
Weit hinten das Stockhorn (mit dem flachen Gipfel)
Auch mein Hotel ist weit unten zu sehen

Ich hatte das Albristhorn ganz für mich alleine. Ein einziger Berggänger, welcher mich auf dem Furggelipass überholte, war längst weitergezogen. So konnte ich die während meiner Pause die Aussicht geniessen, ein paar Fotos schiessen und den Energiespeicher wieder etwas auffüllen. Dies war in Anbetracht der noch langen Wanderung hinunter zum Sillerebühl auch dringend nötig.

Letzte Schneeresten, die sich am Berg festkrallen
Bereits der nächste Gipfel: das Kleine Albristhorn
Zeit für etwas Alpenflora
Der Abstieg über Sattli-…
…und Laveygrat zieht sich endlos dahin
Spannende Steinhaufen bringen fotografische Abwechslung
Erste Zeichen der Zivilisation
Jahrmillionen von Aufbauarbeit
Sillerebühl, mein Tagesziel, rückt in greifbare Nähe
Die letzten Meter zum Ziel sind fast eine Rennstrecke
Geschafft! Nach fast 7 Stunden Wandern folgt die…
…erste kulinarische Belohnung, das Albristhorn stets im Blick
Vor dem Einsteigen ins Gondeli ein Blick zurück zum Albristhorn
Den Kletterpark lass ich trotz interessantem Anblick aus
Ich verabschiede mich vom Sillerebühl und besteige…
…das Gondeli, welches mich
Zum Abschluss die zweite kulinarische Belohnung

Sehr müde, aber glücklich und zufrieden mit dem Erreichten, mache ich mich am späteren Nachmittag auf den Rückweg in die Glutofenhitze im Mittelland. Adelboden hat noch weitere schöne Gipfel abseits der gekennzeichneten Wanderwege, weshalb ich sicher schon bald wieder hierher zurückkehren werde. Alles in allem ein toller Kurzausflug! 🙂

Ich freue mich stets über eure Kommentare, lobenden Worte, Fragen und natürlich auch Kritik (welche ich umgehend löschen werde ;-) ).

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