Spaghetti-Tour – Tag 0 Vorbereitungstag hoch über Randa

Die Spannweite beträgt nahezu 500 Meter!

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Bevor ich mich der Berichterstattung über unsere fünftägige Hochtour im Monte Rosa Gebiet widme, muss ich etwas zur Entstehungsgeschichte loswerden:

Am 11. August 1999 durfte ich erstmals Zeuge einer totalen Sonnenfinsternis sein. Damals reichte eine kurze Fahrt ins Elsass. Total beeindruckt vom Naturspektakel folgte im März 2006 eine weitere Reise, diesmal schon etwas entfernter, genauer nach Antalya in der Südtürkei. Schon vor 11 Jahren war für mich klar, wo ich am 21. August 2017 sein werde: irgendwo im Totalitätspfad in Wyoming/USA. Sogar „meinen“ Platz suchte ich mir auf einer meiner USA-Reisen im Jahr 2014 bereits aus…

„Mein“ SoFi-Platz nordöstlich von Douglas WY, natürlich unweit von Bahngeleisen

Nun, erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Trotz langer und fortgeschrittener Planung, bereits gebuchten Hotels und enttäuschten Kollegen entschied ich mich im Januar dieses Jahres gegen die Reise in die Staaten. Es wurde mir schlicht alles zuviel, die vielen Reisen der letzten paar Jahre sorgten bei mir für ein Übermass an Eindrücken, die ich zuerst verarbeiten musste (und noch immer muss!). Eine Folge davon war auch die relative Ruhe hier in meinem Blog. Ich hoffe, dass ich in den kommenden, ruhigeren Monaten wieder vermehrt Zeit finde und sogar noch den Nepal-Bericht fertigstelle…

Da ich nach Absage der Sonnenfinsternis wusste, dass mich dieses (bewusst verpasste) Ereignis dann doch irgendwie wurmen wird, musste eine Alternative her. Und zwar eine, die mich möglichst vom News-Überfluss abkoppeln wird. Was lag da näher, als die bereits seit zwei Jahren in meinem Kopf herumgeisternde Spaghetti-Tour in Angriff zu nehmen?!? Schon bald war die Tour bei Berg & Tal gebucht. Ebenfalls dabei waren – wie fast immer in den Bergen – mein Bruder und Thömu.

Nun aber zum Hier und Jetzt. Um nicht gleich von null auf hundert zu starten, absolvierten wir drei am heutigen Sonntag noch ein kleines Aufwärmtraining im schönen Wallis. Wir wählten die erst kürzlich eröffnete Hängebrücke oberhalb von Randa als Ziel, was immerhin rund 900 Meter hoch und auch wieder runter bedeutete.

Unsere heutige Tour in der Google Earth Übersicht
Start am Bahnhof von Randa
Dank überall angebrachter Spezialwegweiser sollte es einfach sein, die Brücke zu finden
Solche „Autobahnen“ werden wir in den nächsten 5 Tagen wohl kaum antreffen
Die Gönnertafel für die neue Brücke
Zwischenziel erreicht… gewaltig, diese Dimension!
Da braucht’s schon einiges, um diese Kräfte in Griff zu bekommen
Drahtseile, so dick wie ein Unterarm
Wagen wir uns also raus!
Gruppenfoto mit mir, Dani und Thömu hoch über dem Tal
Ja, es geht weit runter!
Gemäss Beschreibung sollen es 85 Meter sein
Die Spannweite beträgt nahezu 500 Meter!
Brücke mit Weisshorn, beides sehr schön
Nach weiteren 150 Höhenmetern erreichen wir die…
…Europahütte, wo es zur Stärkung…
…eine feine Walliser Käseschnitte gibt.
Also dieser Sicherungssplint wird so seine Funktion sicher nicht erfüllen…
Nach Speis und Trank bereits wieder unten bei der Hängebrücke
Weiter geht es steil abwärts in Richtung Randa
Kurz vor dem Dorfeingang von Randa
Zeitsprung: wir sind in unserem Hotel in Zermatt angekommen und…
…geniessen die wunderschöne Aussicht auf der hoteleigenen Terrasse im 5. Stock
Dazu gehört standesgemäss ein einheimisches Bier!
Abendspaziergang durchs Dorf
Was es hier wohl zu sehen gibt? Keine Ahnung, aber…
…ich fotografiere halt auch mal drauflos
Dom und Täschhorn im Abendlicht

Der Aufwärmtag neigte sich seinem Ende zu. Nach einem Bettmümpfeli in Form von einem Zermatt Bier genoss ich es, ein gutes Bett zur Verfügung zu haben; etwas, was wohl die nächsten vier Nächte eher nicht der Fall sein wird. Guet Nacht!

Statistik (wie immer ohne Gewähr auf Richtigkeit): Distanz 9.0km; Zeit 3h25min; Aufstieg 890m; Abstieg 890m

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Ich freue mich stets über eure Kommentare, lobenden Worte, Fragen und natürlich auch Kritik (welche ich umgehend löschen werde ;-) ).

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