Morgenlicht in der Teufelsschlucht

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Den wenigen Leuten, die meinen Blog kennen, muss ich wohl die Teufelsschlucht in Hägendorf nicht näher erklären. Da sich aber gemäss Statistik erfreulicherweise ab und zu „Fremde“ auf meine Seiten verirren, hier ein paar Links: Wikipedia, myswitzerland.com, VVH, und das empfehlenswerte Restaurant mit demselben Namen (Schleichwerbung unter der Verwandtschaft 😉 )

Die „Tüfusschlucht“ bietet für Naturfotografen zu jeder Jahreszeit Motive im Überfluss. Leider bin ich selber eigentlich viel zu selten dort. Muss ich ändern! Zum Start einer Teufelsschlucht-Serie also ein paar Fotos vom Morgen eines prächtigen Tages. Das heisst riesige Unterschiede der Helligkeit… was mich veranlasst hat, mich wieder ein wenig mit HDR-Fotografie zu versuchen. Was das ist, erklär ich den Interessierten nach den Fotos:

 

 

 

 

 

 

Nun, was ist HDR-Fotografie? HDR steht für „High Dynamic Range“, zu deutsch etwa „Hoher Dynamik-Umfang“. Gerade bei Bildern wie in dieser Serie ist es für Digitalkameras äusserst schwierig, das ganze Motiv richtig zu belichten. Das menschliche Auge ist da weit besser! Bei Kameras ist es so, dass entweder der Himmel blau, dafür die Schlucht kohlenrabenschwarz ist. Oder man belichtet die Schlucht korrekt, dann wird jedoch der Himmel komplett „ausgebrannt“, sprich ist völlig überbelichtet.

Hier hilft HDR. Neue Kameras haben sowas fest eingebaut, findet sich meist irgendwo tief in den Menus. Ich mach’s manuell, das heisst dann „Belichtungsreihe“ oder englisch „Auto Exposure Bracketing“, kurz AEB. Zumindest bei den Canon’s ist diese Abkürzung auch so in den Funktionsmenus drin zu finden, andere Hersteller kenn ich nicht – wozu auch, wenn man den Besten gewählt hat! 😉

Was aber heisst das jetzt konkret? Kurz gesagt schiesst man ein paar Fotos, mindestens zwei, besser drei oder mehr. Eines ist unterbelichtet, das zweite korrekt, das dritte überbelichtet. Bei mehr Bildern gibt’s dann einfach feinere Abstufungen. Das iPhone zum Beispiel macht in der HDR-Funktion meines Wissens zwei Fotos… mit dem entsprechenden Resultat 😉 Ich mache jeweils fünf. Die Kamera würde zwar auch sieben erlauben, bin mir aber nicht sicher, ob das noch was bringt.

Zur Anschauung zeig ich mal so eine Belichtungsreihe aus der Teufelsschlucht:

Zuerst das fertige HDR-Bild
Stark unterbelichtet
Schwach unterbelichtet
Korrekt belichtet
Schwach überbelichtet
Stark überbelichtet

Diese fünf Bilder werden mit Hilfe einer geeigneten Software übereinandergelegt und „verschmolzen“. Die Software wählt dabei aus jedem Bild den Bereich, der am besten belichtet ist. Natürlich kann man danach noch an vielen Reglern rumreissen, was zu den unmöglichsten Resultaten führt. Google-Suche hilft. Ich bevorzuge den realistischen Effekt, die Spielereien überlasse ich anderen 😉

 

Ich freue mich stets über eure Kommentare, lobenden Worte, Fragen und natürlich auch Kritik (welche ich umgehend löschen werde ;-) ).

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